Berater schießt gegen den FCDie ganze Wahrheit hinter Lemperles Vertrags-Zoff – Hoffenheim-Wechsel längst beschlossen

Neuer Wirbel im Vertrags-Zoff um Tim Lemperle! Der Berater des Stürmers hat mit Aussagen öffentlich gegen den FC geschossen. Dabei ist die Zukunft des U21-Nationalspielers längst entschieden.

von Jürgen Kemper  (kem)

Droht jetzt eine öffentliche Schlammschlacht um die Zukunft von Tim Lemperle (22)?

Die Berater des FC-Stürmers haben mit öffentlichen Aussagen gegen Christian Keller (46) und den Klub geschossen. „Uns liegt vom FC kein Angebot vor“, lässt Berater Dusan Jevtic via „SportBild“ verbreiten und plaudert dabei gleichzeitig Gesprächs-Interna zwischen ihm und den Kölner Verantwortlichen aus.

Wohlwissend, dass der Poker um den U21-Nationalspieler längst entschieden ist. Das war er auch schon, als Jevtic Ende November öffentlich ausrichten ließ, es sei noch keine Entscheidung getroffen worden. Damals hatte Thomas Kessler, Leiter Lizenz beim FC, noch von Lemperles guter Entwicklung geschwärmt. Das Statement seht ihr oben im Video.

Alles zum Thema 2. Fußball-Bundesliga

Lemperle wollte den FC bereits im Sommer verlassen

Der Wechsel zur TSG Hoffenheim ist seit geraumer Zeit beschlossene Sache, im Januar fehlt nur noch die Unterschrift. Die Berateragentur Rogon mit ihrem Eigentümer Roger Wittmann nutzt dafür ihre kurzen Drähte zu TSG-Mäzen Dietmar Hopp und streicht für den ablösefreien Sommer auch noch ein ordentliches Handgeld für sich und ihren Klienten ein. Lemperle folgt dem Ruf des Geldes.

Dabei hatte der FC in den vergangenen Jahren richtungsweisende Karriere-Entscheidungen für Lemperle getroffen. Denn während der Angreifer im Sommer 2023 am liebsten leihweise zu Schalke 04 gewechselt wäre, empfahl Keller seinem Schützling eine Weiterentwicklung in einem ruhigeren Umfeld. Der FC besorgte ihm damals den Leih-Klub Greuther Fürth, wo sich Lemperle prächtig entwickelte.

Im Sommer 2024 war es dann wieder der FC, der den richtigen Riecher bei Lemperle hatte. Denn der Stürmer wollte ursprünglich die Flucht ergreifen und ein Angebot aus Belgien annehmen, weil er sich angesichts der Konkurrenz keine allzu großen Hoffnungen auf ausreichend Spielzeit gemacht hatte. Keller überredete ihn schließlich zum Verbleib und zeigte ihm eine klare Perspektive auf.

Bei den Gesprächen wurde – von der Lemperle-Seite akzeptiert – kein neues Vertrags-Angebot unterbreitet, sondern vereinbart, dass sich beide Seiten in den kommenden Monaten anschauen, wo die gemeinsame Reise hingeht, und man sich dann zu gegebener Zeit wieder zusammensetzt.

Das sollte im November sein, bis die Welt nach den üblen Pleiten gegen Darmstadt und Paderborn über dem FC zusammenbrach und es eher um die Zukunft von Christian Keller ging als um die von Tim Lemperle.

Der hatte zu diesem Zeitpunkt aber entgegen der Abmachung ohnehin für sich schon eine Entscheidung getroffen, ohne sich die FC-Seite noch einmal anzuhören. Denn nach EXPRESS.de-Informationen suchte Thomas Kessler (38) in diesem Zeitraum das Gespräch mit dem Spieler, der das abgeblockt haben soll mit dem Verweis, es gäbe nichts zu besprechen.

Dennoch ließ der FC nicht locker und vereinbarte rund um das Pokalspiel gegen Hertha BSC (4. Dezember 2024) ein Treffen mit der Lemperle-Seite. Berater Jevtic weilte ohnehin in Köln, weil er neben Lemperle auch noch Hertha-Star Fabian Reese betreut. Er beschwerte sich hinterher, dass dieses Treffen „nur“ mit Thomas Kessler stattfand.

Unter dem Strich war es aber ja unerheblich, da die Entscheidung pro Hoffenheim ohnehin schon feststand – mit oder ohne Keller am Tisch. Dieser versuchte vergangene Woche noch mal das Gespräch mit Lemperle zu suchen, in dem der Angreifer ihm aber unmissverständlich mitteilte, dass er nicht für Vertragsgespräche zur Verfügung steht.

Der Zug ist abgefahren, Lemperle wird den FC im Sommer – ein Winter-Abgang ist nach wie vor ausgeschlossen – verlassen. Vorher will und soll er den FC aber noch zum Aufstieg ballern.