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„Talent zwar gesehen, aber...“Was der Heintz-Transfer für FC-Talent Finkgräfe bedeutet

Max Finkgräfe klatscht Beifall.

Hinterließ im Debüt am 19. August 2023 einen ordenlichen Eindruck: Max Finkgräfe.

Nach der Verpflichtung von Dominique Heintz ist die FC-Defensive deutlich breiter und flexibler aufgestellt. Umso größer wird der Kampf um Einsatzzeiten.

von Felix Stollenwerk  (sto)

Er ist die Abwehr-Verstärkung, die Steffen Baumgart (51) unbedingt haben wollte: Dominique Heintz (30). Seit dem vergangenen Donnerstag (31. August 2023) führt der Dienstweg des FC-Rückkehrers wieder ans Geißbockheim.

Der Linksfuß soll beim 1. FC Köln aber nicht nur den Back-Up für Jeff Chabot (25) in der Innenverteidigung geben, sondern wird auch für die Linksverteidiger-Position eingeplant – zum Leidwesen von FC-Talent Max Finkgräfe (19).

Heintz kann „Links- und Innenverteidiger spielen“

„Mit Jeff haben wir ja heute gesehen, dass er leichte Probleme im Oberschenkel hat, und für solche Momente haben wir ihn dann verpflichtet“, blickte Baumgart am DAZN-Mikro nach dem 1:1-Unentschieden bei Eintracht Frankfurt auf mögliche Einsatz-Szenarien für Heintz voraus.

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Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Chabot kam Luca Kilian in die Partie. Der FC beendete das Spiel mit zwei Rechtsfüßen in der Innenverteidigung, statt, wie von Baumgart bevorzugt, einem Rechtsfuß und einem Linksfuß. FC-Rückkehrer Heintz stand noch nicht im Kader.

„Er kann aus unserer Sicht Links- und Innenverteidiger spielen“, schilderte Steffen Baumgart die Positionen, auf denen Dominique Heintz in Zukunft zum Einsatz kommen könnte. Bereits Christian Keller (44) freute sich bei der Heintz-Verpflichtung über „zusätzliche Kaderflexibilität und jede Menge Erfahrung“.

Auf jede Menge Erfahrung kann Heintz tatsächlich zurückblicken. Bei seinem wohl bald anstehenden FC-Comeback wird der 30-Jährige zum 200. Mal in der Bundesliga auflaufen. Hinzu kommen 63 Spiele in der 2. Bundesliga.

1. FC Köln: Rolle rückwärts bei Finkgräfe?

Von derartigen Jubiläen ist FC-Talent Max Finkgräfe noch weit entfernt. Der 19-Jährige absolvierte in Dortmund und gegen den VfL Wolfsburg seine ersten beiden Profi-Einsätze – äußerst vielversprechend. Doch wie geht es für das Eigengewächs nach der Heintz-Verpflichtung weiter?

Finkgräfe hatte sich in der Vorbereitung schneller als alle anderen U19-Pokalsieger an die Profi-Luft gewöhnt, verdrängte gar den mittlerweile transferierten Kristian Pedersen (29) und schien den Platz hinter Neuzugang Leart Pacarada (28) sicher zu haben.

Zudem brachte er die FC-Bosse immer wieder ins Schwärmen. Zum einen Coach Baumgart: „Wer eine sehr, sehr gute Entwicklung gemacht hat, ist der Max.“ Zum anderen Geschäftsführer Christian Keller (44), der von einem „nahtlosen Übergang“ sprach.

Doch nach der Heintz-Verpflichtung plant Baumgart offenbar deutlich behutsamer mit dem Youngster: „Es geht auch darum, Max Finkgräfe zum Spielen zu bekommen und das schafft er nicht, indem er bei uns auf der Bank sitzt. Wir haben sein Talent zwar schon gesehen, aber es geht dann darum, sich über die Regionalliga an den Männer-Fußball zu gewöhnen“, erklärte der FC-Trainer und ergänzte: „Deswegen passt das dann ganz gut mit Heintzi.“

Im Klartext bedeutet das, dass sich Finkgräfe in den nächsten Wochen klar hinter Routinier Heintz einordnen muss. Nur über gute Leistungen bei der U21 kann sich der 19-Jährige für Spielzeit bei den Profis empfehlen. Dass der flexible und erfahrene Heintz zunächst vor dem Youngster eingeplant ist, mag aus sportlicher Sicht verständlich sein, ist für den U19-Pokalsieger aber ein bitteres Signal.