Tribünen-Zoff bei der 0:5-Klatsche des 1. FC Köln in Mainz. Heim-Fans und Ordner prügelten sich kurz vor Ende der Partie. Im Gäste-Block wurde derweil ausgiebig gezündelt.
Bei Köln-Pleite in MainzHeim-Fans schlagen sich auf der Tribüne – FC droht nächste saftige Strafe
Während der 1. FC Köln beim FSV Mainz 05 sportlich vermöbelt wurde, flogen auf der Tribüne die Fäuste!
Kurz vor Abpfiff des Bundesliga-Spiels am Freitagabend (21. Oktober 2022) kam es zu einer Schlägerei im Heim-Bereich. Die Polizei spricht von einer „Auseinandersetzung unter Anhängern des gastgebenden Vereins“ – folglich ohne FC-Beteiligung.
Schlägerei unter Mainz-Fans: Polizei greift ein
Die Klopperei ereignete sich im Eingangsbereich eines Stehplatz-Blocks. Mitarbeiter des Ordnungsdienstes schritten ein und wurden ebenfalls angegriffen, wie Videoaufnahmen aus der Mewa-Arena zeigen.
Als Polizeikräfte zur Unterstützung eintrafen, seien auch diese sofort attackiert worden, heißt es im Bericht des Mainzer Polizeipräsidiums. Daraufhin setzten die Beamten Pfefferspray und Schlagstöcke ein. Mehrere Personen (durch das Pfefferspray auch Unbeteiligte) mussten ärztlich behandelt werden, die Polizei nahm Strafanzeigen auf.
Die Hintergründe der Schlägerei sind bislang unklar, laut „F.A.Z“ könnten es „Unstimmigkeiten bezüglich von privaten Videoaufnahmen im Block gewesen“ sein. Augenzeugen hatten im Stadion zunächst berichtet, Kölner seien in den Heim-Bereich eingedrungen. Doch das war offenbar eine Fehlinterpretation der Szene, die Polizei weiß von einem solchen Vorfall nichts.
Fakt ist dagegen, dass der FC schon mal das nächste Überweisungsformular an den Deutschen Fußball-Bund vorbereiten kann. Vor Anpfiff der 0:5-Klatsche und während des Spiels wurde im Gäste-Block fleißig gezündelt.Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Mainzer Polizei: Mindestens 70 pyrotechnische Gegenstände abgebrannt
Laut Polizei brannten die Kölner in Mainz „mindestens 70“ pyrotechnische Gegenstände ab. Beim DFB gilt bekanntlich das Strafmaß 1000 Euro pro Bengalo – es dürfte also eine hohe fünfstellige Summe zusammenkommen.
Unter der Woche war der FC mit seiner Berufung gegen die Wolfsburg-Strafe (Pyro und Platzsturm) vor dem DFB-Bundesgericht gescheitert, muss 36.000 Euro zahlen.Sportboss Christian Keller (43) im Anschluss: „Aus unserer Sicht ist der Strafzumessungsleitfaden des DFB in seiner aktuellen Ausgestaltung und Auslegung nicht zielführend, weshalb wir auch die verhängte Strafe für unverhältnismäßig halten.“
Bis zum Jahresende erwartet der Klub zudem die Berufungsurteile für die Pyro-Vorfälle bei den Auswärtspartien gegen Union Berlin (60.000 Euro) und den VfB Stuttgart (117.200 Euro) sowie beim Heimspiel gegen Mainz (18.000 Euro) – allesamt noch aus der vergangenen Saison.
Am Freitagabend in Mainz musste ein FC-Fan ins Krankenhaus. Dieser ist laut Angaben der Polizei „ohne Fremdverschulden“ gestürzt. Ein weiterer Kölner Anhänger soll daraufhin eine Rettungskraft angegriffen haben. (mze)