Der 1. FC Köln steht unmittelbar vor dem Einzug in den Europapokal. Wird es die Conference League, Europa League oder gar die Champions League? Alles zum Euro-Endspurt.
FC fehlt nur noch ein PunktGegen Ex-Bosse in die Europa League – Gladbach-Hilfe für Königsklasse
„Eines Tages, eines Tages, wird’s geschehen…“ Oder schon ganz bald! Nur noch ein Punkt trennt den 1. FC Köln vom Europapokal, rechnerisch ist sogar die Champions League möglich. EXPRESS.de erklärt, wie die Geißböcke in welchem internationalen Wettbewerb landen.
Es ist die wohl größte Sensation der Vereinsgeschichte: Steffen Baumgart (50) führt den FC vom Fast-Abstieg nach Europa – daran besteht nach dem 4:1 in Augsburg und den Patzern der Konkurrenz kaum noch ein Zweifel. Bereits das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am Samstag (7. Mai 2022, 15.30 Uhr) ist ein Matchball.
Baumgart auf die Frage, ob er an das Euro-Wunder glaubt: „Haben Sie die Leistung gesehen?“ Ja! „Dann glauben wir.“ Offensiv-Star Mark Uth (30), der im Liga-Endspurt immer mehr aufdreht, sagt: „Wir sind heiß – ich bin richtig heiß auf diese Europa-Saison, die wir gegebenenfalls vor uns haben.“ Kölns Wege ins internationale Geschäft:
Conference League: 1. FC Köln braucht nur noch einen Punkt
Durch das Pokal-Finale Leipzig gegen Freiburg reicht Platz sieben für die Conference-League-Teilnahme. Heißt für den FC bei sechs Zählern Vorsprung auf den Achten Hoffenheim: Noch ein Punkt gegen Wolfsburg oder zum Abschluss in Stuttgart (14. Mai, 15.30 Uhr), dann wird der Europapokal-Traum wahr!
„Die Saison ist einfach gut. Trotzdem sind die Aufgaben, die vor uns liegen, schwer. Dementsprechend müssen wir sie konzentriert angehen“, tritt Baumgart (noch) auf die Feier-Bremse.
Europa League mit Siegen gegen Ex-FC-Bosse sicher
Da Union Berlin den Heimsieg gegen Schlusslicht Fürth überraschend verpasst hat (1:1), zog Köln mit seiner Augsburg-Gala vorbei und kann es als Sechster nun auch aus eigener Kraft in die Europa League schaffen. Uth bedankt sich beim Absteiger: „Fürth hat glücklicherweise alles reingehauen. Wir wollen die beiden Spiele jetzt unbedingt gewinnen und in die Europa League.“
Mit Siegen gegen Wolfsburg und Stuttgart ist dem FC die zweite Europa-League-Teilnahme nach 2017 definitiv nicht mehr zu nehmen. Kurios: Es geht ausgerechnet gegen die beiden Geschäftsführer, die Köln damals gemeinsam mit Coach Peter Stöger (56) auf Platz fünf geführt hatten. Jörg Schmadtke (58) ist Sportboss der Wölfe, Alexander Wehrle (47) nach seinem Wechsel im Frühjahr Vorstandvorsitzender beim VfB. Vor fünf Jahren feierten die beiden gemeinsam in Müngersdorf – und auch jetzt sind sie auf der Euro-Zielgerade hautnah dabei…
Im Idealfall kann der FC die Europa League schon Samstag gegen den VfL eintüten: Dafür müsste ein Heimsieg und gleichzeitig eine Pleite von Verfolger Union in Freiburg her. Mit dann vier Punkten Distanz auf Berlin wären die Geißböcke in der Endabrechnung mindestens Sechster!
Champions League: Mini-Chance mit Schützenhilfe des Erzrivalen
Ja, die Aussichten, Platz vier zu erobern und damit sogar noch in die Königsklasse einzuziehen, sind nicht gerade groß. Aber in dieser Saison scheint alles möglich! Um weiter von der Champions League träumen zu dürfen, braucht der FC am Montagabend (2. Mai 2022, 20.30 Uhr) Schützenhilfe von Borussia Mönchengladbach. Der Erzrivale hat Leipzig zu Gast.
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Gewinnt RB nicht am Niederrhein oder verliert Leverkusen parallel gegen Frankfurt, hat Köln zwei Spieltage vor Schluss nur drei Punkte Rückstand auf Platz vier – allerdings sowohl gegenüber Bayer und Leipzig als auch Freiburg das deutlich schlechtere Torverhältnis.
Steffen Baumgart hat Rekord-Saison mit 1. FC Köln schon sicher
Egal, wo der FC am Ende landet: Schon jetzt spielt Köln die beste Saison seit 30 Jahren, damit auch die beste seit Einführung der Drei-Punkte-Regel (1995). 1991/92 hatte Jörg Berger (†65) umgerechnet 57 Zähler geholt. Auch diese Marke kann sich Baumgart mit zwei Siegen noch schnappen.
Die Restprogramme im Euro-Endspurt:
3. Leverkusen (55 Punkte, 72:44 Tore): Frankfurt (H), Hoffenheim (A), Freiburg (H)
4. Freiburg (55 Punkte, 56:40 Tore): Union (H), Leverkusen (A)
5. Leipzig (54 Punkte, 66:33 Tore): Gladbach (A), Augsburg (H), Bielefeld (A)
6. Köln (52 Punkte, 51:46 Tore): Wolfsburg (H), Stuttgart (A)
7. Union (51 Punkte, 43:41 Tore): Freiburg (A), Bochum (H)
8. Hoffenheim (46 Punkte, 55:51 Tore): Leverkusen (H), Gladbach (A)