Der 1. FC Köln musste eine peinliche 0:8-Packung gegen Eintracht Frankfurt einstecken. Trainer Daniel Weber wackelt gewaltig, weil die Mannschaft den Ansprüchen meilenweit hinterher rennt.
Nach 0:8-PackungAbstiegsangst! Luft für Weber wird immer dünner – Keller reagiert auf Trainer-Frage
Was für eine peinliche Klatsche für die Frauen des 1. FC Köln. Die Mannschaft von Daniel Weber kassierte am Wochenende eine heftige 0:8-Packung bei Eintracht Frankfurt.
Zugegeben: Die Hessinnen waren der klare Favorit und haben sicher andere Ansprüche als der FC. So abgeschossen zu werden, ist dennoch inakzeptabel und nicht bundesligareif.
Christian Keller hatte hohe Erwartungen an die FC-Frauen
Damit sollte die Luft für Weber eigentlich immer dünner werden. Denn der Trainer vermag den Negativ-Lauf nicht zu stoppen und verliert zunehmend die Argumente. Beim FC will man von einer Trainer-Diskussion aber (noch) nichts wissen.
Christian Keller (45) wischt die Trainer-Frage auf EXPRESS.de-Nachfrage bei Seite: „Auch wenn die Ergebnisse unserer Frauenmannschaft in der bisherigen Saison nicht gestimmt haben, so waren die Spielleistungen oft sehr in Ordnung und wir waren mit nahezu allen gegnerischen Teams zumeist mindestens auf Augenhöhe. Letzteres gilt für das Auswärtsspiel in Frankfurt leider nicht. Eine derartige Kanterniederlage tut weh. Wir werden das Spiel nun gewissenhaft aufbereiten und müssen für das Heimspiel gegen Bremen deutlich zulegen. Die Mannschaft ist gefordert, eine klare Reaktion zu zeigen.“
Überraschende Zurückhaltung, obwohl bei den Mädels Anspruch und Wirklichkeit inzwischen gewaltig auseinander klaffen und sie ihren eigenen Ansprüchen meilenweit hinterher laufen. Vor allem aber müssen sie als Vorletzte aufpassen, dass sie mit solchen Leistungen am Ende nicht tatsächlich absteigen, obwohl mit Potsdam ein Team in der Liga ist, dass nach acht Spielen immer noch kein eigenes Tor – bei 25 (!) Gegentoren – erzielt hat.
Der FC steht mit lediglich einem Punkt mehr nicht viel besser da. Neben zwei Unentschieden gegen Essen und Jena gab es sechs Pleiten ist insgesamt schon 27 Gegentoren. Damit hat der FC auch noch die schlechteste Abwehr der Liga.
Diese erschütternden Zahlen passen so gar nicht zur Erwartungshaltung von Keller. Der Kölner Sportboss hatte vor der Saison „mindestens einen guten Mittelfeldplatz“ als Ziel ausgegeben, „die Qualität des Kaders gibt es ohne Wenn und Aber her.“
In der Realität greift bislang kaum ein Rädchen ins andere. Der Abgang von Selina Cerci konnte nicht im Geringsten kompensiert werden, vermeintlich hochkarätige Neuzugänge wie Nicole Billa, Laura Feiersinger oder Vanessa Leimenstoll funktionieren (noch) überhaupt nicht.
Und so steckt die Mannschaft erneut tief im Abstiegsstrudel, statt den nächsten Schritt in der Entwicklung zu gehen. Dass man am Ende davon profitieren wird, dass Potsdam nicht konkurrenzfähig in dieser Liga ist, und man deswegen die Klasse halten wird, dürfte ein schwacher Trost sein.