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Kommentar zum neuen FC-TrainerWillkommen, Gerhard Struber! Darauf darf er sich am meisten freuen

Der 1. FC Köln hat einen neuen Trainer gefunden. Am Mittwoch wurde Gerhard Struber (47) offiziell vorgestellt. Ein Kommentar.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Trotz Transfersperre war und ist die Sommerpause beim 1. FC Köln alles andere als ruhig. Nach dem siebten Abstieg der Klubgeschichte war der Frust groß, die Wut der Fans verständlich, die sportliche Zukunft des FC ungewiss.

Sport-Geschäftsführer Christian Keller (45) blickte nach dem 1:4 in Heidenheim auf einen Scherbenhaufen, inklusive Transfersperre. Er lag am Boden, der FC auch. Doch was ist das Entscheidende, nicht nur, aber vor allem im Sport? Hinfallen darf man, aber niemals liegen bleiben.

Gerhard Struber: Gesunder Mix aus Baumgart und Schultz?

Keller rüttelte sich kurz und ging mit seinem Team die schwierigen Herausforderungen an. In Sachen Kader konnten in den vergangenen Tagen wichtige Personalien verkündet werden: Leistungsträger wie Timo Hübers, Jan Thielmann, Eric Martel, Mark Uth oder Florian Kainz gehen den Weg mit in die 2. Liga. Nachwuchstalente wie Fayssal Harchaoui und Julian Pauli wurden langfristig an den Vertrag gebunden.

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Von einem Ausverkauf kann also keine Rede mehr sein. Auch Ängste, dass der FC in die 3. Liga durchgereicht wird, lösen sich langsam auf. Der Vorstand um Präsident Dr. Werner Wolf (67) hat zuletzt dargestellt, dass der FC finanziell absolut gesund den Gang in die 2. Liga antritt. Heißt: Der Klub ist in den nächsten Jahren handlungsfähig und kann ab Januar 2025 massiv in den Kader investieren. Der „schnellstmögliche Aufstieg“ ist das Ziel.

Der Mann, der dies umsetzen soll, heißt Gerhard Struber. Der 47-jährige Österreicher tritt eine schwierige, aber auch sehr reizvolle Aufgabe an. Nach dem extrem emotionalen Steffen Baumgart (52) und dem eher kühlen Timo Schultz (46) soll Struber nun den Kölner Neustart einläuten. Aufbruchstimmung mit einem Österreicher! Dass die Kombi Ösi/Kölle funktioniert, hat man schon oft gesehen – bei Toni Polster (60) oder Peter Stöger (58) etwa.

Nun also Struber aus Kuchl im Salzburger Land. Der neue Coach gilt als sehr aufgeräumter, klar strukturierter und empathischer Typ – vom Wesen her ähnlich wie Marco Rose (RB Leipzig). Struber ist vielleicht genau der richtige Mix aus Baumgart und Schultz, die der FC jetzt braucht.

Die große Hoffnung ist, dass der neue Trainer der durchaus talentierten Kölner Mannschaft wieder Selbstvertrauen einhaucht. Natürlich muss er auch die Leistungsträger wieder wachküssen. Da sollte es von Vorteil sein, dass der Coach seine österreichischen Landsleute Kainz und Dejan Ljubicic kennt und schätzt.

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In seiner bisherigen Karriere hat Struber aber auch schon bewiesen, dass er junge Talente entwickeln kann und auch fördern will. Gerade in diesem Bereich findet er in Köln beste Voraussetzungen vor: Max Finkgräfe (20), Damion Downs (19), Jonas Urbig (20), Meiko Wäschenbach (20) oder Julian Pauli (18) brennen darauf, mit dem FC die nächsten Schritte zu gehen.

Man kann also nur sagen: „Willkommen in Köln, Herr Struber, wir freuen uns auf Sie!“ Und der Trainer darf sich am meisten auf gigantische Fans freuen, die bedingungslos hinter ihrer Mannschaft stehen. Jetzt liegt es auch an den Spielern, etwas zurückzugeben. Damit der FC ganz schnell wieder da spielt, wo er hingehört – in der 1. Liga!