FC-Test gegen SwanseaErster Anzug sitzt – Youngster schnürt Doppelpack, Pauli spielt als Einziger durch

Dejan Ljubicic klatscht mit Tim Lemperle ab.

Dejan Ljubicic gratuliert Tim Lemperle zu dessen Doppelpack für den 1. FC Köln im Testspiel gegen Swansea City (24. Juli 2024).

Der 1. FC Köln zeigt sich vor dem Saisonstart gegen den Hamburger SV schon in Form. Die Mannschaft von Gerhard Struber ließ Swansea City aus der englischen 2. Liga keine Chance.

von Jürgen Kemper  (kem)

Der 1. FC Köln hat den nächsten Erfolg der Vorbereitung gefeiert. Die Mannschaft von Gerhard Struber (47) gewann den ersten von zwei Tests im Trainingslager in Bad Waltersdorf. Der Zweitligist schlug im örtlichen Thermenstadion den walisischen Klub Swansea City mit 2:1.

Vor allem in der ersten Halbzeit war es ein starker Auftritt der Struber-Elf, die den Verein aus der englischen Championship (2. Liga) nach Belieben dominierte. Angeführt wurde die Mannschaft dabei von Timo Hübers.

Timo Hübers führt FC als Kapitän auf das Feld

Der Verteidiger trug im vorletzten Test vor dem Saisonauftakt gegen den Hamburger SV (2. Augst, 20.30 Uhr, Sat.1 und im Liveticker auf EXPRESS.de) die Kapitänsbinde – ein Fingerzeig für die kommende Saison?

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Während der gesetzte Abwehrchef als Strubers verlängerter Arm auf dem Platz agierte, war Jan Thielmann zum Zuschauen verdammt. Der Youngster musste nach seiner Notbremse im Spiel gegen Viktoria Köln eine Rot-Sperre absitzen. Der Flügelspieler absolvierte stattdessen eine intensive Einheit mit Reha-Trainer Leif Frach auf dem Nebenplatz.

Auf dem Hauptplatz ging es von Anfang an rund. Damion Downs hätte nach einem katastrophalen Abwehrbock der Waliser das 1:0 machen müssen. Doch der Stürmer scheiterte freistehend an Swansea-Keeper Fisher. Keine Minute verpasste Sargis Adamyan die Führung aus kürzester Distanz. Nach weiteren Chancen von Pauli und Hübers hätte der FC die ganz frühe Führung verdient gehabt.

Die Belohnung ließ aber nicht lange auf sich warte. Nach elf Minuten war der Knoten geplatzt. Huseinbasic hob den Ball in den Strafraum, wo Lemperle den Ball aus spitzem Winkel unter die Latte donnerte.

Der Youngster war nur zwei Minuten später erneut zur Stelle. Nach einem feinen Pass von Adamyan war der Angreifer frei durch, blieb cool und schob den Ball locker zum 2:0 ein (13.).

Der FC hätte zur Pause deutlich höher führen können. Doch abgesehen von der Chancenverwertung brachten Strubers Mannen schon viel von dem auf den Platz, was sich der Österreicher vorstellt – hohes Pressing, schnelles Umschalten und stets der direkte Weg nach vorne.

Einziges Manko im ersten Durchgang: Bei Standards zeigte sich der FC anfällig und kassierte in der 42. so auch den unverdienten Anschlusstreffer. Nach einer Ecke nickte Swansea-Verteidiger Cabango zum 1:2 ein.

„Wir sind so gestartet, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben den Gegner kaum ins Spiel kommen lassen mit unseren synchronen Pressingmomenten. Das war der klare Matchplan, den die Jungs richtig gut umgesetzt haben“, sagte Coach Struber: „Das nächste Mal müssen wir noch unbarmherziger sein und einfach die notwendigen Tore machen.“

Gerhard Struber mit neun Wechseln zur Pause

Zur Pause wechselte Struber dann gleich zehnmal aus, lediglich die beiden Youngster Julian Pauli und Meiko Wäschenbach blieben aus der Startelf auf dem Feld. Routinier Dominique Heintz übernahm dabei die Binde.

Mit der „B-Elf“ war aber auch der Spielfluss dahin. Das Leistungsgefälle war offensichtlich. Die Eingewechselten hatten deutlich weniger Zugriff auf das Spiel als ihre Kollegen in Durchgang eins. Kölner Spielfluss kam kaum noch zustande, Chancen waren Mangelware. Dementsprechend unzufrieden war Struber an der Seitenlinie. Er forderte in der 75. Minute lautstark „mehr Intensität“.

So richtig umsetzen konnten das die Spieler aber nicht. Der FC hatte zwar in dieser Phase zwei gute Chancen durch Dietz und Pauli, der ein Tor per Kopf aus kürzester Distanz verpasste, vieles blieb allerdings Stückwerk. Es reichte aber, um den knappen Vorsprung ins Ziel zu retten.

„In der zweiten Halbzeit war es dann nicht mehr so einfach, diese Dominanz aufzubringen. Da sieht man: Wenn nicht alle gemeinsam in dem Modus sind, wird man dann auch schnell auf den Flügeln weggespielt“, sagte Struber. Unter dem Strich stand der fünfte Sieg im sechsten Vorbereitungsspiel zu Buche.

So spielte der FC: Schwäbe (ab 46. Pentke) - Carstensen (ab 46. Smajic), Hübers (ab 46. Heintz), Pauli, Pacarada (ab 32. Wäschenbach) - Martel (ab 46. Christensen) - Ljubicic (ab 46. Schmid), Adamyan (ab 46. Potocnik), Huseinbasic (ab 46. Olesen) - Lemperle (ab 46. Tigges), Downs (ab 46. Dietz)