Der 1. FC Köln musste in der ersten Runde des DFB-Pokals seine Segel streichen. Das Aus in Regensburg tut nicht nur sportlich, sondern auch finanziell richtig weh.
„Haben Euros liegen lassen“FC-Boss hadert mit Pokal-Aus – Transfer-Druck steigt
Das ist ein echter Stimmungs-Killer für den 1. FC Köln. Das bittere Pokal-Aus beim SSV Jahn Regensburg (5:6 n.E.) am Samstag (30. Juli 2022) dämpft die Euphorie vor dem Liga-Start und den Playoffs zur Conference League gewaltig.
Was für ein bitteres Déjà-vu: Wieder Regensburg, wieder das Aus im Elfmeterschießen – nur dieses Mal schon in der ersten Runde! Der Traum von Berlin ist für Steffen Baumgart (50) schon beendet, bevor er richtig losgegangen ist.
Steffen Baumgart muss Traum von Berlin früh begraben
Der FC-Trainer hatte sich viel für den DFB-Pokal vorgenommen, sprach noch vor dem Spiel gegen den Tabellenführer der 2. Bundesliga von der Sehnsucht nach einem Finale in seiner Heimatstadt.
Nach dem unglücklichen Elfer-Lotto herrscht nun stattdessen große Ernüchterung. „Das Ausscheiden ist bitter und ärgert uns“, sagte Baumgart nach Schlusspfiff.
Und nicht nur sportlich ist das frühe Pokal-Aus eine echte Enttäuschung, auch finanziell tut die Niederlage weh. Denn weil es nach dem Verkauf von Salih Özcan (24) zum BVB mit weiteren Transfereinnahmen mächtig stockt, ist der Klub mehr denn je auf anderweitige Zusatzerlöse zu generieren.
Nun ist auch noch die Pokal-Kohle futsch, bei einem Weiterkommen wären zusätzliche 418.494 Euro in die klamme Klub-Kasse geflossen, im Achtelfinale hätten schon Prämien von 836.988 Euro gewunken.Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!
Die muss sich der FC jetzt abschminken, sehr zum Unmut von Christian Keller (43), auf den der Transfer-Druck nun noch mehr steigt. „Das ist natürlich richtig scheiße – sportlich wie wirtschaftlich. Jetzt sind für uns keine Zusatzerlöse möglich. Jeder weiß, dass wir auf jeden Euro angewiesen sind und heute haben wir Euros liegen lassen, die uns gutgetan hätten“, sagte ein enttäuschter Sportboss bei seiner Rückkehr nach Regensburg.
Keller verriet zwar, dass der Klub budgettechnisch mit dem Ausscheiden in der ersten Runde kalkuliert habe, doch insgeheim haben sich die Verantwortlichen sicher den einen oder anderen Zusatz-Euro aus diesem Wettbewerb versprochen. „Am Ende müssen wir uns aber an die eigene Nase packen“, lautete Kellers treffendes Fazit.
Hilft aber alles nichts: Mund abwischen, weitermachen. Denn für den FC geht es nun Schlag auf Schlag weiter. Am Dienstag (2. August, 14 Uhr) ist die Auslosung der Playoffs zur Conference League und am kommenden Sonntag wartet der Knaller zum Liga-Start gegen Schalke 04 (17.30 Uhr).