„Kann nicht so ganz verkehrt sein“HSV meldet Vollzug: Katterbachs Plan: erst Aufstieg, dann FC-Neustart

Noah Katterbach im Training des 1. FC Köln.

Noah Katterbach (hier am 5. Januar 2022) will sich mit guten Leistungen beim HSV noch mal für den 1. FC Köln empfehlen.

Noah Katterbach spielt das nächste halbe Jahr beim HSV. Nachdem er in Basel nicht mehr zum Zug gekommen war, will er sich nun beim Zweitligisten für eine neue Chance beim 1. FC Köln empfehlen.

von Jürgen Kemper  (kem)Martin Zenge  (mze)

Er sollte beim FC Basel zurück zu alter Stärke finden. Der Leih-Plan mit Noah Katterbach (21) ist für den 1. FC Köln allerdings gründlich in die Hose gegangen.

Der Deal mit dem Schweizer Erstligisten wird vorzeitig aufgelöst, weil der Linksverteidiger dort zuletzt kaum noch zum Zug kam. Katterbach zieht stattdessen weiter zum HSV, unterschreibt Anfang Januar 2023 beim Zweitligisten einen Vertrag bis Saisonende.

Am Dienstag (17. Januar 2023) bestätigte der HSV den Deal, schrieb auf Twitter: „Der HSV verpflichtet Noah Katterbach. Der 21-Jährige kommt auf Leihbasis vom 1. FC Köln zum HSV und fügte sich in den ersten Tagen und Einheiten direkt gut ein.“

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Katterbach ist zufrieden: „Ich freue mich, beim HSV zu sein und wurde von den Jungs super aufgenommen. Die Mannschaft gibt Gas im Training, das gefällt mir.“ Über den Deal sagt er: „Während ich mit dem FC Basel hier um die Ecke im Trainingslager war, haben die Gespräche mit dem HSV Fahrt aufgenommen. Als der FCB abgereist ist, bin ich dann die rund 20 Minuten zum Teamhotel des HSV gefahren. Inzwischen bin ich also zwei Wochen am Stück in Spanien.“

Noah Katterbach kämpft um zweite Chance beim 1. FC Köln

„Noah kämpft darum, die Leistung zu bestätigen, die er schon mal gezeigt hat. Wenn es in Basel nicht weitergeht, und dann darfst du beim Hamburger SV spielen, sollte man das auch mit viel Freude machen“, sagt Steffen Baumgart (51) und ergänzt: „Ich wünsche ihm, dass das gut wird. Und, dass das der Weg ist zu seinem alten Leistungsstand, den er schon einmal hatte. Ich hoffe, dass er einen guten Weg dahin macht.“

Mit dem HSV kämpft der zweifache Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Gold im nächsten halben Jahr um den Aufstieg in die Bundesliga. Die „Rothosen“ liegen zur Halbzeit der Saison mit 34 Punkten auf einem aussichtsreichen zweiten Platz. Katterbach darf sich bei der Mission „Bundesliga-Rückkehr“ nach dem USA-Abgang von Platzhirsch Tim Leibold (29) berechtigte Hoffnungen auf Spielzeit machen.

Sein Ziel: Erst HSV-Aufstieg, dann FC-Neustart. Denn das Kölner Eigengewächs macht keinen Hehl daraus, dass er sich gerne noch mal bei seinem Heimat-Klub beweisen würde. Sein Vertrag am Geißbockheim läuft noch bis 2024. Christian Keller (44) hatte zwischendurch auch schon den Kontakt zum gebürtigen Eifler gesucht, um ihn persönlich kennen zu lernen.

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Der Kölner Sportboss sagt: „Noah hat ja schon gezeigt, dass er auf höchstem Niveau spielen kann. Er hat immerhin schon 40 Bundesliga-Spiele in seinem jungen Alter. Er hat auch in Basel am Anfang gespielt, beim größten Schweizer Verein und ist aktueller U21 Nationalspieler. Er hat gute Chancen, dass er zur Europameisterschaft fährt, wenn die Leistung im nächsten halben Jahr stimmt. Also kann der Spieler nicht ganz so verkehrt sein.“

Doch passt er auch in die sportlichen Planungen beim FC? Die Verpflichtung von Leart Paqarada (28) dürfte eher ein Hinweis darauf sein, dass Katterbach keine neue Chance bekommt.

Der FC hat in dem Neuzugang vom FC St. Pauli und Kristian Pedersen (28/Vertrag bis 2024) bereits zwei Linksverteidiger sicher, zudem haben die Verantwortlichen berechtigte Hoffnungen, dass Kapitän Jonas Hector (32) doch noch ein Jahr dran hängt. Katterbach müsste beim HSV schon richtig zünden, um die Verantwortlichen doch noch einmal zu einem Umdenken zu bewegen.