Die Frage des Sommers beim 1. FC Köln ist geklärt: Wer trägt bei der Mission Wiederaufstieg die Binde am Arm? Die Entscheidung fiel auf Timo Hübers. Nun spricht der neue FC-Kapitän erstmals über das Amt.
„Tut mir in der Seele weh“Jetzt spricht FC-Kapitän Hübers – das sagt er zu Vorgänger Kainz
Diese Entscheidung war mit Spannung erwartet worden. Wen kürt Gerhard Struber (47) zum neuen Kapitän des 1. FC Köln. Die Wahl des Österreichers fiel im Trainingslager in Bad Waltersdorf auf Timo Hübers (28). „Der Trainer hat mit mir gesprochen. Er hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen kann, das Amt zu übernehmen. Ich habe das natürlich angenommen“, sagt Hübers über das entscheidende Gespräch.
Der Verteidiger tritt damit die Nachfolge von Florian Kainz (31) an, der mit der Binde am Arm nicht glücklich wurde und vor allem nicht seine Top-Leistungen abrufen konnte.
Timo Hübers reagiert auf Kainzis emotionale Worte
Auf Instagram hatte sich Kölns einziger EM-Fahrer am Sonntag (28. Juli 2024) mit einigen Tagen Abstand zu Wort gemeldet. Kainz zeigte wahre Größe, gratulierte seinem Nachfolger zum Kapitänsamt: „Ich möchte unserem neuen Kapitän Timo Hübers alles Gute für diese Aufgabe wünschen. Ich weiß, was es bedeutet, diesen großartigen Klub als Kapitän anzuführen. Ich werde Timo darum mit all meiner Erfahrung unterstützen.“
Eine tolle Geste des Österreichers, für die Kollege Hübers größten Respekt hat. Der neue FC-Anführer sagt: „Kainzi und ich verstehen uns auch neben dem Platz sehr gut. Für ihn tut es mir in der Seele weh, ihn hier auf Krücken am Geißbockheim zu sehen. Er hat tolle Worte gewählt, die ich zu schätzen weiß. Er bleibt trotzdem ein sehr wichtiger Führungsspieler und wir werden ihn brauchen.“
Die Haupt-Verantwortung liegt aber künftig beim Verteidiger, der 2021 aus Hannover ans Geißbockheim kam und nun in seine vierte Saison mit den Kölnern geht. Für den FC stehen bislang 93 Einsätze in Pflichtspielen zu Buche, 80 davon in der Bundesliga.
Beim Saisonauftakt gegen den Hamburger SV (Freitag, 2. August, 20.30 Uhr, Sat.1 und im Liveticker auf EXPRESS.de) feiert er dann seine Kapitäns-Premiere in einem Punktspiel.
Er soll vor allem frischen Wind in die Team-Hierarchie bringen, nachdem Christian Keller (45) nach der verpatzen Saison ausdrücklich „Veränderungen in der Führungsstruktur“ gefordert hatte.
Wie Hübers das angehen will? „Ich werde das Amt auf meine Art ausführen. Es ist ja auch nicht so, dass ich vergangene Saison komplett meine Klappe gehalten habe. Ich werde mir selbst treu bleiben. Ich fange nicht an, mich zu verändern, nur weil ich Kapitän bin. Das Wichtigste ist, dass ich als Kapitän meine Leistungen auf den Platz bringe“, sagt Hübers, der sich vor allem als Bindeglied zwischen Coach Struber und dem Team sieht: „Er kann von mir erwarten, dass ich seine Idee vom Fußball bestmöglich in die Mannschaft übertragen will.“