Hector-Gedanken zum FCEx-Kapitän über holprigen Saisonstart: „Was auf jeden Fall fehlt...“

Jonas Hector beim Spiel des 1. FC Köln gegen Freiburg.

Jonas Hector verfolgt das Geschehen beim 1. FC Köln nach seinem Karriereende immer noch haargenau. Hier beim Heimspiel gegen den SC Freiburg am 4. Mai 2024.

Jonas Hector hat ein (kritisches) Auge auf den 1. FC Köln. Nun hat sich der ehemalige Capitano zum holprigen Saisonstart und einer zentralen Schwachstelle geäußert.

Der Capitano fiebert immer noch mit dem 1. FC Köln mit. Obwohl Jonas Hector (34) seine Schuhe bereits im Sommer 2023 an den Nagel gehängt hat, verfolgt er das Geschehen rund um seinen Herzensverein immer noch haargenau.

Der 43-malige Nationalspieler schaut regelmäßig die Spiele und kann sich daher eine klare Meinung bilden. Beim Sky-Format „HvK & Tusche – Dein Zweitligatalk“ mit Moderator Hartmut von Kameke und Zweitliga-Experte Torsten Mattuschka (43) äußerste sich Hector nun zum holprigen Saisonstart der Geißböcke.

Jonas Hector macht zentrale Schwachstelle beim 1. FC Köln aus

Dabei seien es vor allem zwei Dinge, die fehlen. Erstens: „Ein Erfolgserlebnis“. Es brauche dringend drei Punkte, damit „du dich wohlfühlst und die Spieler das Selbstvertrauen zurückbekommen, das durch die letzte Saison nicht da ist“, sagte Hector.

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Und zweitens: ein echter Torjäger. „Was auf jeden Fall fehlt, muss ich sagen, ist jemand, der vorne die Dinger wegmacht. Ohne Wenn und Aber ist da aktuell keiner, der diesen Knipser-Instinkt hat. Beim letzten Aufstieg hatten wir mit Simon Terodde und Jhon Cordoba sogar zwei Knipser vorne drin. Gerade in der 2. Liga brauchst du jemanden, der dir gewisse Tore garantiert”, sagte der ehemalige FC-Kapitän in aller Deutlichkeit.

Mit Davie Selke (29) wurde vor der Saison der letzte echte Goalgetter abgegeben, nun lastet der Druck und die Verantwortung auf den jungen Schultern von Damion Downs (20) und Tim Lemperle (22). Beide sind fraglos hochtalentiert, aber längst noch nicht so weit, um die Offensive eines Aufstiegsfavoriten zu schultern.

Doch nicht nur beim Thema Stürmer hat Hector seine Bedenken, auch in Sachen Taktik macht sich der ehemalige Linksverteidiger so seine Gedanken. Da würde er sich ein bisschen mehr Variabilität von Trainer Gerhard Struber (47) wünschen.

In der 2. Liga sei es als Favorit „immer wichtiger“, im Ballbesitz zu agieren. „Da gibt es Nachholbedarf, da kann der FC ein bisschen was optimieren, damit in den Phasen, wo sich der Gegner hinten reinstellt, mehr Zug zum Tor kommt. Das würde ich mir als Fan jetzt wünschen. Ich habe das Gefühl, da stockt es ein bisschen.“

Stichwort Fan: Obwohl es noch an einigen Ecken knirscht, drückt Hector seinem FC natürlich die Daumen, dass es bereits diese Saison mit dem ersehnten Aufstieg klappt. „Mein Herz hängt an Köln. Deswegen kann gerne der FC hoch, und wenn es der HSV nicht schafft, ist es auch nicht so schlimm“, sagt Hector mit einem kleinen Gruß Richtung Ex-Coach Steffen Baumgart (52).