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„Auch als Trainer entwickelt man sich weiter“FC von Baumgart überrascht – wie der Ex-Coach die Rückkehr erlebte

Steffen Baumgart umarmt Thomas Kessler.

Steffen Baumgart (hier mit Thomas Kessler) kehrte erstmals nach seiner Zeit beim 1. FC Köln als Gegner zurück ins Rhein-Energie-Stadion (2. August 2024).

Steffen Baumgart kehrte erstmals nach seiner Zeit beim 1. FC Köln wieder nach Müngersdorf zurück. Der Ex-Coach hatte sich für das emotionale Wiedersehen einen ganz besonderen Plan zurechtgelegt.

von Jürgen Kemper  (kem)

Die Augen beim Auftakt-Knaller in die 2. Liga zwischen dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV (2. August 2024) waren auf ihn gerichtet. Steffen Baumgart (52) kehrte erstmals nach seiner emotionalen Zeit bei FC als Gegner zurück ins Rhein-Energie-Stadion.

Während er von den Fans neutral und emotionslos empfangen wurde, war es für ihn ein besonderer Abend. „Ich war angespannt“, gestand „Baumi“ nach dem 2:1-Auswärtssieg: „Es war eine freudige Erregung und schön, wieder hier sein zu dürfen. Das Spiel war für mich etwas Besonderes, auch weil es eine positive Stimmung mir gegenüber gab – zumindest gab es nichts Negatives, das muss man auch erst mal hinbekommen.“

FC-Profis von Baumgart-Taktik überrascht

Der Ex-Coach hatte sich zuvor akribisch auf dieses emotionale Spiel vorbereitet und sich dafür einen ganz besonderen Plan zurechtgelegt. Baumgart überraschte den FC mit seiner Taktik, erwischte den Gastgeber damit auf dem falschen Fuß. Denn statt des altbekannten Hauruck-Fußballs, ließ er seine Mannschaft über weiter Strecken des Spiels Beton anrühren.

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Der HSV macht hinten dicht und setzte immer wieder empfindliche Nadelstiche. Eine ungewöhnliche Herangehensweise für den Draufgänger Baumgart. Das sorgte auch bei seinen ehemaligen Schützlingen für Verwunderung.

„Das Spiel ist gar nicht gelaufen wie wir es erwartet haben. Wir haben den HSV deutlich aktiver erwartet. In den zweieinhalb Jahren, die Steffen hier war, standen wir nicht einmal so tief wie der HSV in der zweiten Halbzeit“, sagte Timo Hübers (28).

Der FC-Kapitän ergänzte: „Auch als Trainer entwickelt sich man ja weiter. Es war ein anderer Ansatz, eine andere Idee. Das Ergebnis gibt ihm leider recht, alle anderen Statistiken nicht. Aber davon können wir uns letztlich nichts kaufen, weil die Hamburger die entscheidende Statistik gewonnen haben.“

Der Stachel saß tief, denn der FC investierte über die gesamte Spielzeit viel, hatte gute Balleroberungen und hätte gleich zu Beginn durch Dejan Ljubicic und Denis Huseinbasic in Führung gehen müssen.

Der HSV dagegen war eiskalt, nutzte seine wenigen Chancen konsequent aus und sackte schließlich die ersten drei Punkte der Saison ein. „Wir haben ein Spiel gewonnen, das anders gelaufen ist als jeder erwartet hat. Wir haben das erste Tor gebraucht, sonst wäre unser Plan vielleicht nicht aufgegangen. Wir freuen uns über die drei Punkte“, fasste Baumgart seine Köln-Rückkehr zusammen.