Der 1. FC Köln kämpft im Pokalspiel gegen Holstein Kiel gegen die Krise und um das Weiterkommen in die dritte Runde. Gerhard Struber steht dabei mächtig unter Druck, ein klares Bekenntnis zu ihm wird vermieden.
„Sind nicht naiv“Struber spürt Job-Druck – FC-Boss vermeidet Bekenntnis
Der 1. FC Köln und Gerhard Struber (47) kämpfen in der 2. Runde des DFB-Pokal gegen Holstein Kiel am Dienstag (29. Oktober 2024, 20.45 Uhr, Liveticker auf EXPRESS.de) um das Weiterkommen und den Weg aus der Krise.
Nach zuletzt zwei sehr schwachen Spielen ist die Luft für den österreichischen Trainer und seinen Chef Christian Keller (45) äußerst dünn geworden. Es müssen dringend Erfolgserlebnisse her, sonst ist für beide eher heute als morgen Schluss am Geißbockheim.
Keine Job-Garantie für Gerhard Struber
Das weiß auch Struber, der den gehörigen Druck auf seinen Schultern spürt und die Marktmechanismen aus seiner Zeit im RB-Kosmos kennt. Er macht sich daher keine Illusionen. „Wir sind nicht naiv. Ich weiß, wenn du in der FC-Welt ins Verlieren kommst, dann wird über den Trainer diskutiert. Das ist Normalität“, sagt der Österreicher.
Jetzt helfen nur noch Ergebnisse. Die Mannschaft muss gegen den Bundesligisten und am Wochenende gegen Hertha BSC ein sichtbar anderes Gesicht zeigen. Das fordert der Coach von seinen Spielern, das fordern aber auch die Bosse von Struber.
Denn eine Job-Garantie für den Österreicher gibt es nach den beiden desolaten Auftritten gegen Darmstadt und Paderborn nicht mehr. Im Hintergrund werden bereits diverse Notfall-Pläne für den Ernstfall geschmiedet.
Wenn der FC in den nächsten drei Spielen bis zur Länderspielpause nicht die Wende schafft, gibt es Überlegungen mit Friedhelm Funkel (70) oder auch Stefan Ruthenbeck (52). Dementsprechend vermied Thomas Kessler (38) am Montag ein klares Bekenntnis zu Struber.
Auf die Frage, ob es zwei Endspiele gegen Kiel und Hertha für den Trainer werden, antwortete der Leiter Lizenz ausweichend: „Sie werden von mir keine Deadline hören, wir fokussieren uns einzig und allein auf das Spiel gegen Kiel.“
Struber selbst gibt sich kämpferisch, er glaubt weiter fest daran, den Turnaround zu schaffen und an die in dieser Saison bereits gezeigten guten Leistungen anzuknüpfen. „Die zwei Spiele werden sicher nicht dem gerecht, was wir wollen und vorstellen. Da sind wir alle nicht zufrieden. Es wäre jetzt aber der falsche Schluss, „das Kind mit dem Bade auszuschütten“ und „Tabula-Rasa“ zu machen.