Nach der Trennung von Steffen Baumgart steht der 1. FC Köln ohne Trainer da. Kommt nun noch einmal Bewegung in die Personalie von Justin Diehl?
„Wenn er möchte“Nach Baumgart-Aus: Zukunft von FC-Juwel Diehl unklar – Bundesligist mit Interesse
„Ich wusste, dass die Frage kommt“, entgegnete Sportboss Christian Keller (45) auf der Krisen-Pressekonferenz des 1. FC Köln, nachdem EXPRESS.de gefragt hatte, wie es um die Zukunft von Justin Diehl (19) bestellt ist.
Schließlich ist der 19-Jährige das vielversprechendste Kölner Talent, er könnte nicht nur für Tore in der Bundesliga, sondern auch für zusätzliche Millionen-Einnahmen für die klammen FC-Kassen sorgen. Verändert die Trennung von Steffen Baumgart (51) die Gegebenheiten in der Causa Diehl?
1. FC Köln mit unveränderter Position in Causa Diehl
Eher nicht. FC-Geschäftsführer Keller bezog Stellung: „Wir haben viele gute Nachwuchsspieler und Justin ist einer, den wir sehr, sehr gerne integrieren, wenn er integriert werden möchte.“
Die Fronten zwischen Verein und Spielerseite sind nach gescheiterten Vertragsverhandlungen und angesichts des im Sommer 2024 auslaufenden Arbeitspapier weiter verhärtet. Der FC rückt nicht von seiner Position ab, Diehl nur im Falle einer Verlängerung Profi-Einsätze geben zu wollen.
Damit schlägt Keller weiterhin ins selbe Kerbholz wie zuvor auch Ex-Trainer Baumgart. Der hatte vor seiner Entlassung Klartext gesprochen: „Ich möchte ihn in meiner Mannschaft haben und ihn gerne zu einem Bundesliga-Spieler ausbilden. Aber nicht für ein halbes Jahr“, so Baumgart Ende November über Diehl.
Dass die Kölner Verantwortlichen nach der Trennung von Baumgart von ihrem Diehl-Plan abrücken, ist nicht abzusehen, wenngleich der Fokus aufgrund der Transfersperre mehr in Richtung Jugend gehen soll und muss.
Ab 1. Januar 2024 wird es konkret: Dann darf Diehl, der durch Roger Wittmann (63) und dessen Berater-Agentur „Rogon Sportmanagaement“ vertreten wird, offiziell mit anderen Vereinen über einen Wechsel sprechen.
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Interesse an Diehl aus der Bundesliga – neuer Trainer wird entscheidend
Interessenten gibt es genügend. Schließlich macht Diehl in der Regionalliga West auf sich aufmerksam. Zwölf Treffer (und neun Vorlagen) bedeuten zur Winterpause Platz eins in der Torjägerliste. Der 19-Jährige ist einer der Hauptfaktoren für die gute Halbserie der Kölner U21, die auf dem vierten Tabellenplatz überwintert.
In der Poleposition für einen ablösefreien Transfer im Sommer befindet sich nach EXPRESS.de-Informationen der VfB Stuttgart. Der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle (48) kennt Diehl noch aus seiner Zeit in Köln und will das Top-Talent unbedingt an den Neckar lotsen.
Bayer Leverkusen hingegen ist raus aus dem Rennen um das FC-Juwel. Der 19-Jährige hat dem rheinischen Rivalen eine Absage erteilt, und das, obwohl die Werkself lange als Favorit auf eine Verpflichtung von Diehl galt.
Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit mit dem 1. FC Köln lehnen Diehl und sein Berater ab. Somit scheint es beschlossen, dass nach Florian Wirtz (20) das nächste Kölner Top-Talent an einen anderen Verein verloren geht.
Wohl einzig und allein der neue Cheftrainer der Kölner könnte noch mal einen Umschwung in der Causa Diehl bewirken. Gewinnt er das Vertrauen des Spielers, könnte sich dessen Berater wieder für Verhandlungen öffnen.
Prädestiniert für solch eine Aufgabe wären die Diehl-Förderer Stefan Ruthenbeck (51) und Evangelos Sbonias (41). Doch bevor man in der Trainerfrage vage Plan-Spielchen mit Diehl berücksichtigt, muss die Priorität auf der sportlichen Leistungsfähigkeit liegen, die der neue Trainer aus dem bestehenden Kader herauskitzeln kann.