Der 1. FC Köln hat trotz der Transfersperre die nächsten Talente an Land gezogen. Nach Mansour Ouro-Tagba und Chilohem Onuoha wildert der Zweiligist dieses Mal in der eigenen Stadt, holt sogar ein Bruder-Duo.
FC holt Bruder-Duo an Bord„Bringen sehr gute Voraussetzungen mit“
Der 1. FC Köln setzt seine Talent-Offensive nahtlos fort. Jetzt hat der Klub die nächsten Deals unter Dach und Fach gebracht. Dabei bedient sich Sportboss Christian Keller (45) dieses Mal in der Nachbarschaft.
Der FC wildert nämlich bei Viktoria Köln und lotst mit Said El Mala (17) Höhenbergs heißestes Eisen über den Rhein. Zudem wechselt auch dessen Bruder Malek (19) ans Geißbockheim. Was EXPRESS.de exklusiv vermeldete, bestätigte der Klub am Dienstagnachmittag (25. Juni 2024).
1. FC Köln darf sich auf Offensiv-Allrounder freuen
„Sowohl Said als auch Malek haben sich in der abgelaufenen Saison hervorragend entwickelt. In der U19 von Viktoria haben die beiden starke Leistungen abgeliefert und zudem durch Einsätze in der 3. Liga die ersten Schritte im Herrenfußball gemacht – Said dabei sogar als jüngerer U19-Jahrgang. Beide Jungs bringen sehr gute Voraussetzungen mit, um diesen Weg fortzusetzen und sich mittelfristig im Profifußball zu etablieren“, sagt Christian Keller über das Duo.
Der FC-Sportboss ergänzt: „Dafür wird ihnen die Chance auf regelmäßige Spielpraxis in ihrem gewohnten Umfeld und auf hohem Niveau in der Drittligamannschaft von Viktoria guttun. Wir werden Said und Malek während der Leihe eng begleiten und freuen uns schon darauf, wenn die beiden nach der Leihe im FC-Trikot auflaufen.“
Der 17-jährige Said, der im Mai für die deutsche U18-Nationalmannschaft debütiert hat, gilt als Riesen-Talent. Der FC darf wegen der Transfersperre in diesem Sommer zwar erneut keine Spieler für den Spielbetrieb registrieren, die Verpflichtung mit anschließender Leihe an einen anderen Verein ist davon aber ausgenommen. Dieses Modell hatte der Klub schon bei Mansour Ouro-Tagba (19) und Chilohem Onuoha (19) und genutzt.
FC-Neuzugänge überzeugten in der Junioren-Bundesliga
El Mala ist ein Offensiv-Allrounder mit Stärken auf Außen. Das bewies er bei seinem Startelf-Debüt für die Viktoria in der 3. Liga. Beim Heimspiel gegen Lübeck am 31. Spieltag erzielte El Mala per Traumtor den Siegtreffer.
Coach Olaf Janßen (57) schwärmte hinterher vom Youngster: „Sein Tempo, seine Dribbling- und Abschluss-Stärke – das ist kein Zufall. Er hat ein Riesen-Potenzial.“ Malek El Mala bestritt 22 Spiele für Viktoria in der A-Junioren-Bundesliga, erzielte dabei zehn Treffer.
Das Bruder-Duo weist dabei eine Parallele zu Max Finkgräfe (20) auf. Beide spielten bis 2021 im Nachwuchsleistungszentrum von Borussia Mönchengladbach, ehe sie dort wie auch der FC-Senkrechtstarter der vergangenen Saison aussortiert wurden.
Danach verbrachten sie zwei Jahre beim TSV Meerbusch, bevor es die Brüder im vergangenen Sommer zu Viktoria zog. Dort überzeugten beide vor allem in der U19, die in der Abschlusstabelle sogar vor der Elf von Stefan Ruthenbeck (52) landete. Said erzielte starke elf Tore in 19 Spielen und bereitete weitere sechs vor.
Dem FC ist mit der Verpflichtung ein weiterer Coup gelandet. Denn wie schon bei Ouro-Tagba und Onuoha waren zahlreiche weitere Klubs interessiert. Dutzende Scouts waren auf Said El Mala angesetzt, vor allem Borussia Dortmund (zunächst für die U23) hat stark am Kölner gebaggert. Am Ende hat sich El Mala für den FC entschieden, wohl auch, weil er nun weiter mit seinem Bruder zusammen spielen kann. Bis zum kommenden Sommer werden beide weiter bei der Viktoria geparkt. Eine Kölner Win-win-Situation.
„Es ist ein unheimlich gutes Gefühl, bei so einen großen Verein unterschreiben zu dürfen. Es ist nicht selbstverständlich, die nächsten Schritte gemeinsam machen zu können. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir werden in der kommenden Saison alles geben und wollen uns so möglichst gut auf die Zeit beim FC vorbereiten“, sagt Said El Mala über seine neue Aufgabe.