Leart Pacarada stellt beim 4:4 des 1. FC Köln einen Rekord auf. Der Linksverteidiger konnte sich angesichts des bitteren Spielverlaufs allerdings nicht darüber freuen.
Trotz sagenhaftem Zweitliga-RekordFC-Profi mit steinerner Miene nach verzockter 3:0-Führung
Er hätte nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen den Karlsruher SC (29. September 2024) eigentlich über beide Ohren strahlen müssen. Denn vier Vorlagen in einer Halbzeit waren zuvor noch niemandem in der 2. Liga gelungen.
Leart Pacarada (29) ist ohnehin erst der dritte Zweitliga-Profi überhaupt nach Bradley Carnell (2005/06) und Kevin Schindler (2008/09), dem dieses Kunststück in einem Spiel gelang.
Leart Pacarada: Keine Freude über Zweitliga-Rekord
Dennoch kam beim Kölner Linksverteidiger verständlicherweise keine Freude nach dem wilden 4:4 gegen den KSC auf. In den Katakomben sagte Pacarada mit steinerner Miene auf EXPRESS.de-Nachfrage: „Ich sehe wie jemand aus, der eine 3:0-Führung zu einem 4:4-Unentschieden hat kommen lassen.“
Dabei war die Eins für den kosovarischen Nationalspieler nach 15 Minuten eigentlich schon in Stein gemeißelt. Zu diesem Zeitpunkt hatte Pacarada bereits drei Treffer vorbereitet, darunter sein punktgenauer 50-Meter-Pass auf Downs.
„Ich finde, Paca hat es einmal mehr richtig gut gemacht und einmal mehr unter Beweis gestellt, wie wichtig er für dieses Team ist“, sagte Gerhard Struber (47).
Nach einer überschaubaren Premieren-Saison, in der der Linksfuß bei weitem nicht an seine Leistungen aus St. Pauli anknüpfen konnte, zeigt die Formkurve nun schon seit Wochen klar nach oben.
Die Gründe für den Leistungsaufschwung? „Zum einen fühle ich mich mental und körperlich momentan sehr gut. Ich verspüre großes Vertrauen vom Trainerteam und dieses Vertrauen ist mir wichtig, in Leistung zurückzuzahlen“, sagt Pacarada und fügt an: „Dementsprechend gehe ich momentan selbstbewusst in die Spiele und es freut mich, dass vier Vorlagen herausgekommen sind. Ich dachte nur, das fühlt sich besser oder cooler an. Tut es aber momentan gar nicht.“
Lag wohl auch daran, dass er genau wusste, dass vorne hui war, hinten teilweise aber auch pfui. Denn die ersten beiden Tore fielen über seine Seite, da war er jeweils zu spät dran und konnte die entscheidende Flanke nicht verhindern. So bleibt ein äußerst fader Beigeschmack trotz Zweitliga-Rekord.