„Dann muss man sich umhören“FC-Angreifer erster Struber-Abgang? Drittligist zeigt Interesse

Florian Dietz, Fayssal Harchaoui und Jaka Cuber Potocnik nach dem Test in Siegen

Florian Dietz, Fayssal Harchaoui und Jaka Cuber Potocnik absolvieren Läufe nach dem Test in Siegen (5. Juli 2024).

Der 1. FC Köln muss seinen XXL-Kader bis zum Saisonstart deutlich verschlanken. Erste Streich-Kandidaten sind Nikola Soldo und Florian Dietz. Beim Stürmer gibt es nun den ersten Interessenten.

von Jürgen Kemper  (kem)

Es ist immer noch ganz schön voll auf dem Trainingsplatz beim 1. FC Köln. Auch nach der zweiten Woche unter Gerhard Struber (47) ist der XXL-Kader nicht kleiner geworden. Dabei hatte der Neu-Coach schon beim Amtsantritt gefordert, dass die Gruppe bis zum Zweitliga-Start deutlich kleiner werden muss.

Die beiden Testspiele gegen Rheingold Poll (18:0) und Sportfreunde Siegen (6:0) geben nun einen ersten Aufschluss darüber, wen der Cut treffen könnte.

Florian Dietz und Nikola Soldo gehören zu den Streich-Kandidaten

Denn neben den beiden hoch veranlagten Youngstern Fayssal Harchaoui (18) und Jaka Cuber Potocnik (19) – die kommende Saison ohnehin vermehrt bei der U21 zum Einsatz kommen sollen – erhielten Rückkehrer Nikola Soldo (23) und Florian Dietz (25) die mit Abstand wenigste Spielzeit von allen Akteuren.

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Ein klarer Fingerzeig? Zumindest scheinen beide aktuell hinten dran zu sein. Vor allem im Sturm ist die Konkurrenz für Dietz gewaltig. Da buhlen mit Luca Waldschmidt (28), Steffen Tigges (25), Sargis Adamyan (31), Tim Lemperle (22), Damion Downs (20) und eben Potocnik bereits sechs Angreifer über die höchstens zwei Plätze.

Damit ist der FC in vorderster Front quantitativ überbesetzt. Das bekam Dietz bereits in der vergangenen Saison zu spüren. Nur sechsmal schaftte er es in den 18 Spielen unter Timo Schultz (46) überhaupt in den Spieltags-Kader geschafft, unter dem Strich standen 25 Bundesliga-Minuten in der Rückrunde zu Buche.

Die Ausgangslage für ihn hat sich selbst nach dem Abgang von Davie Selke (29) nicht verbessert. Daher wird sich Dietz insgeheim wohl schon mit Alternativen beschäftigen. Denn vor dem Start der Vorbereitung sagte er der „Main Post“: „Fest steht, dass ich noch ein Jahr Vertrag habe und auch gerne hierbleiben möchte. Wenn es relativ früh absehbar ist, dass ich nicht die nötige Spielzeit bekomme, muss man sich natürlich umhören.“

Das scheint nun der Fall zu sein, weshalb die ersten Vereine hellhörig werden. Mit Rot-Weiss Essen zeigt ein Drittligist Interesse am kantigen Mittelstürmer. Der Pott-Klub, bei dem Marvin Obuz (22) vergangene Saison seinen Durchbruch erlebte, wollte Dietz bereit im vergangenen Winter ausleihen.

Nun würde es im Fall von Dietz wohl eher auf eine Festverpflichtung hinaus laufen, da der Vertrag des Angreifers nur noch bis 2025 datiert ist und eine Verlängerung nicht in Betracht kommt.