Köln-Aus offiziellFunkel übernimmt – das sagt Gisdol über seinen FC-Rauswurf

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Die Uhr von Markus Gisdol beim 1. FC Köln ist nach der 2:3-Pleite gegen Mainz am 11. April 2021 abgelaufen. Sportchef Horst Heldt muss sich von seinem Coach trennen.

Köln – Aus und vorbei! Der 1. FC Köln hat sich nach der 2:3-Niederlage gegen Mainz 05 am Sonntagabend (11. April 2021) von Chef-Trainer Markus Gisdol (51) getrennt.

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Nach 509 Tagen ist Schluss! Gisdol muss nach nur fünf Siegen aus 38 Spielen seit dem Beginn der Corona-Pandemie am Geißbockheim seine Koffer packen. Das entschied der Gemeinsame Ausschuss am Sonntagabend nach der bitteren Keller-Pleite des 1. FC Köln gegen den FSV Mainz 05.

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Nachdem EXPRESS bereits im Laufe des Abends über das Gisdol-Aus berichtet hatte, machte der Klub den Rauswurf kurz vor Mitternacht offiziell.

Sportchef Horst Heldt (51) erklärt: „Wir wollten das Spiel gegen Mainz unbedingt gewinnen. Obwohl die Leistung wieder gut war, haben wir keine Punkte geholt. Das war eine bittere Niederlage. Bis zum Saisonende sind es jetzt noch sechs Spiele, in denen wir unbedingt unser Ziel, den Klassenerhalt, erreichen wollen. Dafür müssen wir Ergebnisse erzielen. In dieser Hinsicht haben wir in den letzten Wochen stagniert. Mit einem Trainerwechsel wollen wir der Mannschaft für diese entscheidende Phase mit einer neuen Konstellation einen neuen Impuls geben.“

1. FC Köln trennt sich von Markus Gisdol

Nach Abpfiff hatte Heldt noch kurzfristig ein Interview bei Sky abgesagt, wollte der entscheidenden Frage zunächst aus dem Weg gehen. Derweil hatte sich Präsident Werner Wolf (64) mit Vorstandsberater Erich Rutemöller (76) und Geschäftsführer Alexander Wehrle (46) zu Gesprächen in eine Loge zurückgezogen.

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Präsident Werner Wolf (M.) zog sich nach der Mainz-Pleite (11. April) mit Beiratschef Lionel Souque, Geschäftsführer Alexander Wehrle und Vorstandsberater Erich Rutemöller zu Beratungen in eine Loge zurück.

Jetzt ist alles klar! Gisdol über sein FC-Ende: „Die Mannschaft, mein Trainerteam und ich haben bis zuletzt alles investiert, um mit guten Leistungen zu guten Ergebnissen zu kommen. Das ist uns nach dem Derby nicht mehr geglückt. Die Mannschaft hat unter schwierigen Bedingungen, die uns seit Saisonbeginn begleiten, immer alles gegeben. Ich wünsche meinen Jungs für den Saisonendspurt alles Gute und drücke ihnen und dem FC die Daumen, damit sie in der Bundesliga bleiben.“

Im Stadion hatte Gisdol noch mal jeden Spieler abgeklatscht, den einen oder anderen in den Arm genommen und getröstet. In den Interviews nach Abpfiff hatte er zwar „Ich rechne mit nichts" gesagt – doch auch ihm war längst klar, was diese Pleite zu bedeuten hat.

In seiner letzten Pressekonferenz wirkte der Trainer dann sichtlich angeschlagen, rang um seine Worte. Der FC war für ihn nicht irgendein Klub, nach dem Derby-Sieg in Gladbach hatte Gisdol noch seine Köln-Liebe bekundet.

Friedhelm Funkel übernimmt den Job beim 1. FC Köln

Das Zepter übernimmt nach EXPRESS-Informationen bis Saisonende Friedhelm Funkel (67). Die Trainer-Legende (bis Januar 2020 bei Fortuna Düsseldorf) war von Februar 2002 bis Oktober 2003 schon einmal FC-Coach. Damals stieg er zunächst ab, schaffte im Folgejahr aber die Bundesliga-Rückkehr.

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Neuer Trainer bis zum Saisonende: Friedhelm Funkel (hier im Juli 2020 bei einer Talkshow) übernimmt für sechs Spiele beim 1. FC Köln.

EXPRESS erreichte den Routinier kurz nach Schlusspfiff am Sonntagabend. Da sagte er noch: „Mich hat noch niemand kontaktiert. Das Spiel ist aber auch gerade erst vorbei.“

Gegen 21.30 Uhr erhielt er dann einen Anruf von FC-Boss Heldt, der den Feuerwehrmann zum finalen Gespräch nach Köln einlud. „Wir werden uns am Montagvormittag treffen und versuchen, eine Einigung zu erzielen. Es sieht gut aus, dass wir das hinbekommen. Ich weiß, dass die Aufgabe anspruchsvoll wird“, sagte Funkel nach dem Gespräch mit dem FC-Geschäftsführer.

Vom Klub heißt es bislang nur: „Am Montag findet kein Training statt. Über die Nachfolge informiert der 1. FC Köln zeitnah.“

Funkel kann übrigens sofort ins Mannschaftstraining einsteigen, da er in den vergangenen Tagen bereits mehrere negative Corona-Tests absolviert hat und somit die DFL-Anforderungen erfüllt.

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Der Feuerwehrmann soll nun den siebten Abstieg der Vereinsgeschichte verhindern. Gegen Leverkusen, Leipzig, Augsburg, Freiburg, Hertha und Schalke muss er versuchen, den Rückstand in der Tabelle aufzuholen.

Gisdol bleibt eine Abfindung im hohen sechsstelligen Bereich.