Der 1. FC Köln hat in Jan Thielmann einen neuen Rechtsverteidiger gefunden. Nach dem 1:1 in Augsburg lobte FC-Trainer Timo Schultz seinen jungen Feuerwehrmann.
„Hat in höchster Not gelöscht“Dauer-Lösung für die Abwehr? Schultz überzeugt von Feuerwehrmann
Einige Fans des 1. FC Köln staunten am Sonntag (31. März 2024) bei einem Blick auf die Aufstellung nicht schlecht. Offensiv-Rakete Jan Thielmann (21) stand erstmals in seiner noch jungen Bundesliga-Karriere als Rechtsverteidiger in der Startelf.
Zwar spielte der 21-Jährige schon unter Ex-Trainer Steffen Baumgart (52) das ein oder andere Mal in der Abwehr, doch das eher als Notlösung. Am Wochenende verdrängte Thielmann sowohl Benno Schmitz (29) als auch Rasmus Carstensen (23) auf die Bank.
Timo Schultz: „Wenn er da häufiger zum Einsatz kommt ...“
Bereits in der Woche zuvor bei der deutschen U21-Nationalmannschaft lief der gelernte Flügelstürmer in der Abwehr auf. Seine Rolle im DFB-Trikot hatte der Kölner gegen Israel und den Kosovo so gut ausgefüllt, dass auch FC-Trainer Timo Schultz (46) beim 1:1 gegen Augsburg auf Thielmanns Defensiv-Qualitäten setzte.
Nach der Partie zeigte sich der Coach zufrieden mit seinem Experiment: „Es war defensiv sehr stabil. Gerade am Flügel war er extrem gefordert und hat viele Zweikämpfe gewonnen. Er hat auch zwei, dreimal in höchster Not gelöscht und nach vorne haben alle deutlich Steigerungspotenzial, nicht nur Jan.“
Besonders in der 70. Minute konnte der 21-Jährige glänzen: Nach Zuspiel von Fredrik Jensen und einem Hacken-Schuss von Augsburg-Stürmer Dion Beljo sah alles nach dem erneuten Führungstreffer für die Gastgeber aus. Doch statt frenetischem Jubel im Stadion gab es nur Applaus aus dem Gästeblock. Thielmann hatte die Kugel in höchster Not von der Linie gekratzt und sein Team somit weiter im Spiel gehalten.
Größere Probleme hatte der FC hingegen auf der anderen Abwehrseite. Immer wieder spielten die Augsburger über den schnellen Kevin Mbabu und bereiteten Leart Pacarada und später Max Finkgräfe große Probleme. „Es war der Plan, auf meiner Seite zu pressen. Wir wussten, dass sie da mehr Probleme haben. Dann haben sie den linken Verteidiger gewechselt, weil er Schwierigkeiten hatte“, sagte Mbabu nach dem Spiel bei DAZN.
Auch weil er seine Seite besser dicht gemacht hat, könnte Thielmann laut Trainer Schultz in Zukunft öfter in der Abwehr spielen: „Wenn er da häufiger zum Einsatz kommt, entwickelt er da eine gewisse Routine in den Abläufen, gerade auch im Zusammenspiel mit seinem Vordermann. Er kann dann noch einen riesigen Impuls geben, was unser Spiel im letzten Drittel angeht.“
1. FC Köln: Jan Thielmann stellt sich in den Dienst der Mannschaft
Gerade beim Spiel in der gegnerischen Hälfte hat der FC großen Nachholbedarf. Kein einziger Außenverteidiger im Kader, weder auf der rechten noch auf der linken Seite, hat in der Bundesliga einen Treffer vorbereitet. Eine bedenkliche Statistik, die Thielmann mit seinen offensiven Fähigkeiten bereinigen soll.
Auch deswegen wird Thielmann wohl im Heimspiel gegen den VfL Bochum am Samstag (6. April 2024, 15.30 Uhr auf Sky und im EXPRESS.de-Liveticker) wieder in der Verteidigung starten.
Der FC-Profi selbst stellt sich auf jeden Fall in den Dienst der Mannschaft: „Ich habe schon mehrmals gesagt: Ich spiele da, wo ich gebraucht werde. Ich versuche, immer 100 Prozent zu geben. Wenn es dem Team am besten auf der Rechtsverteidigerposition hilft, dann spiele ich Rechtsverteidiger.“