Hitzige Partie gegen DarmstadtBlitztor, Platzverweis & FC-Party: Köln beißt sich oben fest

Clemens Riedel (SV Darmstadt 98) und Jan Thielmann (1. FC Köln) im Zweikampf.

Clemens Riedel (SV Darmstadt 98) und Jan Thielmann (1. FC Köln) am 15. März 2025 im Zweikampf.

Am Samstagabend traf der 1. FC Köln im heimischen Rhein-Energie-Stadion auf Darmstadt 98.

Wiedergutmachung war angesagt beim 1. FC Köln: am Samstag (15. März 2025) kam Darmstadt 98 nach Müngersdorf. Im Hinspiel hatte der FC eine deftige 1:5-Klatsche kassiert. Das Rückspiel wurde hitzig!

Am Ende hieß es 2:1 für die Kölner, die sich mit dem Sieg in der Tabelle oben festbeißen. Platz zwei hinter dem HSV (48) mit 47 Punkten. Auf Platz vier (Kaiserslautern, 43) sind es schon vier Zähler. Paderborn ist Dritter mit 45 Punkten, nach der Länderspielpause muss der FC zum SC Paderborn (29. März).

Blitz-Tor für Köln nach nur 47 Sekunden

„Es war wieder kein schönes Spiel. Aber wir haben wieder ein Tor mehr geschossen als der Gegner. Das zählt am Ende“, sagte FC-Kapitän Timo Hübers nach der Partie am Sport1-Mikrofon.

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Es war ein denkwürdiges Spiel! Ein Blackout von Sergio Lopez bescherte Köln den Traumstart nach 47 Sekunden: Der Darmstädter spielte einen Pass ohne Not in den eigenen Sechzehner, genau in die Füße von Jan Thielmann, der sich die Chance nicht entgehen ließ und zum 1:0 vollendete.

Dann gab es plötzlich Strafstoß für die Gäste nach Videobeweis: Dominique Heintz ging zu einem Kopfballduell hoch, hatte die Hand ähnlich hoch, wie zuletzt Joel Schmied gegen Düsseldorf. Fraser Hornby köpfte den Ball gegen die Hand von Heintz. Schiedsrichter Florian Heft (Neuenkirchen) wurde vor den Bildschirm beordert und entschied auf Elfmeter. Den verwandelte Hornby nach 25 Minuten zum 1:1.

Im Stadion herrschte Fassungslosigkeit. „Was sind das für Regeln?“, brüllte Stadionsprecher Michael Trippel ins Mikrofon, die Fans auf der Südkurve sangen: „Ihr macht unseren Sport kaputt.“ Aus kurzer Entfernung bekam Heintz die Kugel von Hornby an die Hand geköpft. Laut aktueller Regel-Auslegung kann man da Elfmeter pfeifen, Heintz war allerdings fassungslos.

Hier seht ihr die FC-Noten und Einzelkritik zum 2:1-Sieg gegen Darmstadt:

In der Folge gelang dem FC so gut wie gar nichts mehr. Nach der Pause brachte Struber drei Neue: Dejan Ljubicic, Denis Huseinbasic und Imad Rondic kamen für Florian Kainz, Mathias Olesen und Steffen Tigges. Doch die erste dicke Chance hatte Darmstadt: Hornby scheiterte an Marvin Schwäbe.

Doch auch der FC meldete sich mal wieder zu Wort: Huseinbasic probierte es aus 18 Metern, Ex-Köln-Keeper Marcel Schuhen parierte stark (52.). Dann wurde es hitzig: In der 66. Minute grätschte Hornby brutal Kölns Jusuf Gazibegovic um. Er musste verletzt runter und der Darmstädter Übeltäter sah Gelb-Rot.

Struber brachte Tim Lemperle aufs Feld. Der fügte sich gleich prima ein, bediente Rondic, doch der Bosnier schob die Kugel aus wenigen Metern knapp am Tor vorbei. Köln jetzt da, drängte auf die Führung. Luca Waldschmidt schoss aus 17 Metern knapp drüber. Zuvor war Hübers im Strafraum zu Fall gekommen. Die Szene wurde gecheckt. Entscheidung: Strafstoß. Darmstadts Isac Lidberg hatte den FC-Profi getreten. Den fälligen Elfmeter verwandelte Waldschmidt eiskalt (80.). 

Wenig später war’s das für Waldschmidt, der schon in Ulm beim 1:0 der Matchwinner war. Er wurde ausgewechselt – für ihn kam Mark Uth (86.) aufs Feld. Köln ließ einige gute Chancen liegen. Es gab aber nochmal acht Minuten Nachspielzeit. Darmstadts Aleksandar Vukotic hatte noch eine dicke Kopfballchance, doch Schwäbe hielt den Sieg fest. Mit den Fans wurde dann die große Stadion-Party gefeiert.

Struber setzte gegen die offensivstarken Gäste wieder auf eine Dreierkette. So startete der FC: Schwäbe – Hübers, Martel, Heintz – Gazibegovic, Olesen, Kainz, Finkgräfe – Waldschmidt – Thielmann, Tigges