Abstiegs-Kracher in KölnPlatzt der Tor-Knoten von FC-Stürmerin endlich? „Hoffe immer, dass ich treffe“

Selina Cerci, Stürmerin des 1. FC Köln, lächelt in die Kamera

Die Frauenmannschaft des 1. FC Köln kämpft gegen den SV Meppen um den Klassenerhalt. Kann Stürmerin Selina Cerci mit einem Treffer zum Sieg beitragen?

Die FC-Frauen haben gegen den SV Meppen ein wichtiges Bundesligaspiel vor der Brust. Stürmerin Selina Cerci hat vorher mit EXPRESS.de über die Stimmung im Team und ihre persönliche Situation gesprochen.

von Antonia Raabe  (ra)

Für die Frauen des 1. FC Köln schlägt am Sonntag (14. Mai 2023, 16 Uhr) im Franz-Kremer-Stadion die Stunde der Wahrheit.

Mit einem Sieg im Bundesligaspiel gegen den SV Meppen können die Kölnerinnen einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Verlieren sie jedoch, werden die Weichen für kommende Saison gefährlich in Richtung Zweitklassigkeit gestellt.

1. FC Köln: Frauen vor Abstiegs-Kracher im Franz-Kremer-Stadion

Vom Worst-Case-Szenario Abstieg will FC-Stürmerin Selina Cerci (22) vor der Partie jedoch nichts wissen. „Wir haben nur positive Gedanken. Mit dem, was passieren könnte, beschäftigen wir uns gar nicht erst. Unser einziges Ziel ist es, dass wir unsere Aufgaben erledigen“, sagt sie im Gespräch mit EXPRESS.de.

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Und die Aufgabe ist klar: „Natürlich wollen wir am Sonntag gewinnen, egal wie. Dafür werden wir alles tun. Da gibt’s keine Taktierereien, sondern einfach nur 100 Prozent Vollgas und am Ende drei Punkte, die in Köln bleiben“, zeigt sich die 22-Jährige kampfbereit.

Die Punkteausbeute der Kölnerinnen war zuletzt ziemlich mau: Die vergangenen drei Spiele gegen Wolfsburg (1:7/7. Mai), Eintracht Frankfurt (0:2, 23. April) und Hoffenheim (1:2, 16. April) gingen allesamt verloren, aus den letzten elf Bundesligapartien holten sie insgesamt nur fünf Punkte (ein Sieg, zwei Unentschieden).

Auch Selina Cerci konnte ihrem Team zuletzt (noch) nicht mit Treffern helfen. Die zweimalige Nationalspielerin kam im vergangenen Sommer von Turbine Potsdam in die Domstadt, laborierte jedoch noch lange an einem Kreuzbandriss, den sie sich im März 2022 zugezogen hatte. Ihr Comeback nach rund einem Jahr feierte sie beim Heimspiel gegen Leverkusen (0:0/5. März 2023).

Seitdem stand sie bei sieben Partien auf dem Platz, ihr gelang jedoch bis dato nur eine Vorlage beim Heimsieg gegen Duisburg (4:0/31. März 2023).

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„Klar hoffe ich immer, dass ich treffe, aber in unserer Situation ist es egal, wer die Tore schießt, wir wollen einfach die drei Punkte hierbehalten“, ordnet sie ihre eigene Torflaute mit Blick auf den Abstiegs-Kracher am Sonntag ein.

Weiter sagt sie: „Ich bin nicht sonderlich aufgeregt. Klar habe ich eine gewisse Grundspannung, aber ich fühle mich gut und bin gespannt aufs Spiel und freue mich. Wir wissen, was wir können und ich bin da sehr optimistisch.“

Die Stimmung im Team sei trotz der sportlich kritischen Gesamtsituation gut. Dafür sorge Trainerin Nicole Bender-Rummler (40) mit dem gesamten Team.

„Sie sprechen uns regelmäßig viel Mut zu und finden die richtigen Worte, damit das Selbstbewusstsein, was wir uns erarbeitet haben, erhalten bleibt und wir das am Sonntag auf den Platz bringen können“, berichtet Cerci.

Dann warnt die gebürtige Kielerin: „Ein Stück Last würde schon abfallen, wenn wir Sonntag gewinnen, aber wir sind dann auch noch nicht durch. Es sind noch drei Spiele, die anderen Mannschaften können genauso Punkte holen, die Liga ist sehr umkämpft. Am Ende der Saison wird abgerechnet. Wir legen den Fokus auf den Schluss.“

Der 1. FC Köln steht mit 15 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. Meppen rangiert mit einem Zähler weniger auf dem elften Platz. Zwei Teams, aus der aus zwölf Mannschaften bestehenden Frauen-Bundesliga, steigen in die zweite Liga ab.