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Trotz Fifa-SperreBaumgart plant Transfers und dementiert BVB-Gerücht – Ex-Richter macht Hoffnung

Paderborn-Trainer Steffen Baumgart mit Felix Passlack.

FC-Trainer Steffen Baumgart, hier am 28. August 2020 als Trainer des SC Paderborn gemeinsam mit Felix Passlack, hat die Gerüchte um den BVB-Profi eindeutig dementiert.

FC-Trainer Steffen Baumgart hat nach dem Training am Dienstag über die aktuelle Transfer-Situation der Geißböcke gesprochen. Ein ehemaliger Richter macht dem FC währenddessen Hoffnungen.

Auch in der Woche nach dem Hammer-Urteil gegen den 1. FC Köln bestimmt die drakonische Strafe der Fifa das Geschehen am Geißbockheim. Die sportliche Leitung um Geschäftsführer Christian Keller (46) muss trotz der Ungewissheit unter Hochdruck am Kader für die kommende Saison arbeiten und steht dabei vor großen Problemen.

FC-Trainer Steffen Baumgart betonte allerdings nach der Trainings-Einheit am Dienstag (4. April 2023), dass die Transfer-Planung ganz normal weiter laufe. Ein Gerücht um BVB-Profi Felix Passlack (24) stellte der Coach dabei als klare Lüge dar.

Steffen Baumgart: „Gehen mit interessanten Jungs in Gespräche“

„Sky“ hatte über das Interesse des 1. FC Köln am Rechtsverteidiger von Borussia Dortmund berichtet. Der flexibel einsetzbare Rechtsfuß absolvierte für den BVB in der bisherigen Saison gerade einmal vier Spiele und hat deswegen keine Perspektive mehr bei den Schwarz-Gelben – wäre im Sommer ablösefrei zu haben.

Alles zum Thema Steffen Baumgart

Baumgart wurde auf EXPRESS.de-Nachfrage äußerst deutlich: „Was ich okay finde, ist, dass wir spekulieren. Er ist ein Spieler, bei dem der Vertrag ausläuft, auf der Rechtsverteidiger-Position und hat aus unserer Sicht auch eine hohe Qualität. Ich kann aber nicht damit umgehen, dass gesagt wird, dass wir uns mit dem Spieler unterhalten haben. Das ist eine klare Lüge.“

Der FC-Trainer ergänzt: „Dass wir aufgrund der Transfer-Sperre die Gespräche eingestellt haben, stimmt ja auch nicht. Wir haben nicht mit ihm gesprochen und legen auf keinen Fall irgendwas auf Eis. Ich habe letzte Woche schon gesagt: Wir machen unsere Planungen weiter. Mit den Jungs, die für uns interessant sind, gehen wir auch in Gespräche. Spekulieren ist okay, aber nicht irgendeinen Scheiß erzählen, nur damit man was erzählt.“

1. FC Köln kann neue Spieler nur mit Fußball-Argumenten überzeugen

Die Gespräche müssen die Verantwortlichen des 1. FC Köln auch weiterhin führen, schließlich erwarten die Geißböcke im Sommer Abgänge von Leistungsträgern wie Ellyes Skhiri (27) oder das mögliche Karriere-Ende von Kapitän Jonas Hector (32).

Neue Verpflichtungen haben also besonders im Sommer einen ganz hohen Stellenwert. Dass der FC allerdings nicht gerade der größte Fisch im Becken ist, weiß auch Steffen Baumgart: „Mit Geld können wir nicht überzeugen, mit Trainings-Bedingungen auch nicht und deswegen können wir nur mit unserer Art Fußball zu spielen überzeugen und mit dem, was wir erreichen wollen.“Anzeige: Jetzt Gutschein für den Fanshop des 1. FC Köln gleich hier im EXPRESS-Gutscheinportal sichern!

Damit der FC im Sommer einkaufen könnte, müsste die Strafe vom CAS ausgesetzt werden. „Wir gehen davon aus, dass wir das Urteil revidiert kriegen. Das ist die große Arbeit, die wir haben“, sagte Baumgart am Dienstag erneut. „Wir planen mit Transfers im Sommer. Das ist ein Fakt. Dass wir es derzeit nicht dürfen, weil wir ein Urteil haben, das ist nun mal so. Aber trotzdem schauen wir zweigleisig weiter.“

Hoffnungen macht dem FC der ehemalige Fifa-Richter Thomas Grimm (69). Der Schweizer war in seiner Karriere in diversen Uefa- und Fifa-Kommissionen und hat deswegen viel Erfahrung mit Gerichts-Prozessen des Internationalen Sportgerichtshofs.

Ex-Richter: „Sehe gute Chancen für ein anderes Urteil für den FC“

Gegenüber dem „Kicker“ äußerte sich der Jurist: „Wenn Köln mit einer richtig guten Berufungsschrift, Strategie und glaubwürdigen Zeugen vor dem CAS auftritt, sehe ich gute Chance für ein anderes Urteil für den FC. Wichtig wird auch die Zusammensetzung der Schiedsbehörde und Vorsitzenden sein.“

Auf die dringend benötigten Zeugen kann der 1. FC Köln laut Aussagen von Christian Keller bauen. Der Geschäftsführer sagte in der vergangenen Woche: „In unserer Klageerwiderung sind jede Menge Zeugen benannt. Unter anderem auch der ehemalige Präsident von Ljubljana, der die Zusagen an den Spieler beweisen kann. Er kann auch bezeugen, dass es die Ausstiegsklausel gibt.“Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Das Problem: Der FC muss beweisen können, dass er Jaka Cuber Potocnik (17) nicht zu einem Vertragsbruch angestiftet hat. In diesem Fall gilt nämlich laut Fifa-Recht die umgekehrte Beweislast. Keller sieht das als Schwierigkeit und sagt: „Wie wollen Sie etwas beweisen, was Sie nicht gemacht haben?“

Das muss also Kölns Kronzeuge Milan Mandaric (84) vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) bezeugen – der ehemalige Präsident von Olimpija Ljubljana wird bei dem Prozess eine entscheidende Rolle spielen. Bis die drei CAS-Richter nach einer im Bestfall erfolgreichen Berufung des FC allerdings eine Entscheidung getroffen haben, dauert es noch drei bis vier Wochen.