Gerhard Struber wurde von Sportboss Christian Keller mit dem klaren Auftrag zum FC geholt, die Kölner Talente zu fördern und zu fordern. Das gelingt dem Österreicher in den ersten Spielen bislang eindrucksvoll.
FC-KommentarStruber erfüllt größte Erwartung an ihn – mit Ausrufezeichen in die Pause
Der 1. FC Köln hat auf Schalke einen beeindruckenden Sieg eingefahren. Die Mannschaft von Gerhard Struber (47) wies Königsblau beim 3:1 deutlich in die Schranken (1. September 2024).
Die Stürmer treffen, die Abwehr kann auch einen Ausfall von Kapitän Timo Hübers (28) kompensieren und die erfahrenen Spieler sind sichtlich um Wiedergutmachung bemüht. Mit sieben Punkten nach vier Spielen kann der Klub mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen. Ein Kommentar.
Gerhard Struber vertraut den jungen Spielern
Das Innenverteidiger-Duo, das beim Schlusspfiff auf Schalke auf dem Platz stand, ist zusammen jünger als Ersatzkeeper Phillip Pentke (39). Jan Thielmann (22) ist der drittjüngste Kapitän der FC-Geschichte und einer von sieben Profis unter 23, die beim 3:1 gegen Königsblau zeitweise gemeinsam auf dem Platz standen. So jung und schon so gut!
Beeindruckend, wie die blutjunge Truppe im Hexenkessel von Schalke kühlen Kopf bewahrte. Während die blau-weiße Wand auf den Rängen und der Gegner auf dem Platz stresste, wuppten Elias Bakatukanda (20 Jahre jung) und Julian Pauli (19 Jahre jung) in der Innenverteidigung das Ding abgeklärt über die Zeit. Für den Einen war es gerade mal sein fünftes Pflichtspiel für die Profis, für Bakatukanda gar seine Premiere.
Dass die Zwei so abgeliefert haben, liegt zum einen natürlich daran, dass beide hochtalentiert sind, aber auch am Vertrauen, das ihnen Gerhard Struber schenkt. Der Österreicher hat in puncto Jugend in den ersten Spielen bereits eindrucksvoll nachgewiesen, warum er geholt wurde.
Der FC-Trainer setzt konsequent auf den eigenen Nachwuchs und füllt jene Talente-Förderung mit Leben, die sich der Klub eigentlich schon seit Jahren auf die Fahne geschrieben hat. „Das soll unser Weg sein“, sagte Struber nach dem Erfolg auf Schalke.
Viel junges Blut, eine große Portion Unbekümmertheit und die Erfahrung einiger wichtiger Stützen, die eine gewisse Führung auf dem Platz vorgeben – das ist aktuell das Erfolgsgeheimnis der Kölner. Denn neben der Abteilung „Jugend forscht“ übernehmen gerade eine Reihe Arrivierter Verantwortung für den bitteren Abstieg.
Ein Dejan Ljubicic (26), ein Linton Maina (25) oder auch ein Denis Huseinbasic (23) sind ganz offensichtlich um Wiedergutmachung bemüht und packen gerade eindrucksvoll an. Der Anfang ist gemacht, daran gilt es nun anzuknüpfen. Mit sieben Punkten nach vier Spielen und dem Ausrufezeichen auf Schalke kann der FC aber erstmal mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen.