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Auch ein Thema in der KabineStruber sorgt mit Wechseln weiter für Unverständnis

Gerhard Struber wechselt Steffen Tigges gegen Paderborn ein.

Gerhard Struber bereitet Steffen Tigges auf seinen Einsatz gegen den SC Paderborn vor (25. Oktober 2024).

Gerhard Struber gerät beim 1. FC Köln mächtig unter Druck. Die Spielidee des Österreichers greift nicht (mehr) und auch mit seinen umstrittenen Wechsel tut sich der FC-Trainer keinen Gefallen.

von Jürgen Kemper  (kem)

Gerhard Struber (47) steht beim 1. FC Köln gehörig unter Druck. Sollten das Pokalspiel gegen Holstein Kiel am Dienstag (29. Oktober 2024, 20.45 Uhr, Liveticker auf EXPRESS.de) und das Auswärtsspiel bei Hertha BSC am Samstag ähnlich kläglich in die Binsen gehen wie die vergangenen beiden Partien, dann sind die Tage des Österreichers wohl gezählt.

Bislang vermochte er es noch nicht, seine Spielidee gewinnbringend zu implementieren, der ausgedachte Plan B gegen Paderborn ging ebenfalls gründlich in die Hose. Dazu kommen Woche für Woche seltsame Personal-Entscheidungen, die kaum noch nachvollziehbar sind.

Kein Einsatz nach großem Lob für Max Finkgräfe

Vor allem mit seinen Einwechslungen tut sich Struber keinen Gefallen. Auch gegen Paderborn griff er mit seinen Jokern erneut daneben. Die Wechsel von Steffen Tigges (26) und Sargis Adamyan (31) verpufften wie fast immer in dieser Saison wirkungslos. Mit dem Duo gab es wieder einmal keine dringend benötigte zweite Luft, keine Spur von Tor-Gefahr oder gar Tor-Chancen.

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Da verwundert es schon, dass Struber für den blassen Luca Waldschmidt (28) nicht etwa Florian Kainz (32) oder Max Finkgräfe (20) nach der Pause brachte. Unter der Woche hatte der FC-Coach den Youngster noch über den grünen Klee gelobt.

Finkgräfe sei ein vielseitiger Spieler für mehrere Positionen. Nach den deutlichen Aussagen hatten nicht wenige sogar mit einem Startelf-Einsatz des jungen Mannes gerechnet, zumal nach dem Darmstadt-Debakel personelle Konsequenzen angekündigt worden waren.

Doch stattdessen nahm Struber nur zwei Änderungen vor, eine davon war erzwungen, weil Damion Downs (20) krank ausfiel. Finkgräfe schmorte stattdessen 90 Minuten auf der Bank. „Finke war ewig lange raus. Er zeigt sich jetzt immer besser und besser. Wir wünschen uns, dass er in absehbarer Zeit mehr in Spielzeit kommt“, sagte Struber.

Wieso wünschen? Es liegt doch einzig und allein in der Hand des Trainers, wie viel oder wenig jemand spielt. Gleiches gilt für den Ex-Kapitän, der erst kam, als das Kind schon in den Brunnen gefallen war. „Kainz kommt aus eine langen Verletzungsphase. Wir wollen versuchen, ihn mehr und mehr in Spielzeit zu bringen”, erklärte Struber.

Die Wechsel sind ebenso unglücklich wie seine Kader-Nominierungen. Spieler wie Rasmus Carstensen rotieren innerhalb von einer Woche von der Tribüne in die Startelf. Jaka Cuber Potocnik kommt beim wilden und unberechenbaren 4:4 gegen Karlsruhe zum Einsatz, nicht aber bei einer 4:0-Führung gegen Braunschweig oder gegen zehn schwache Ulmer. Und auch Marvin Obuz (22) wird sich allmählich fragen, was noch alles passieren muss, damit auch er mal eine Chance bekommt.

Christian Keller (45) betont zwar, Struber habe „ein gutes Gefühl, wie er mit der Mannschaft sprechen muss”. Doch die teils seltsamen Entscheidungen sind längst auch ein Thema in der Kabine.