Entscheidung im AbstiegskampfTraditionsklub aus der 2. Liga feuert Trainer

Sascha Hildmann macht ein langes Gesicht.

Sascha Hildmann trainiert nicht mehr länger Preußen Münster. Das Foto entstand am 5. April 2025.

Preußen Münster versucht im Abstiegskampf der 2. Bundesliga alles. Jetzt soll im Saisonfinale ein Trainerwechsel helfen.

von Denis Canalp  (can)

Nach über fünf Jahren trennen sich die Wege von Trainer Sascha Hildmann und Preußen Münster. 

Der Zweitliga-Aufsteiger, aktuell mit 29 Punkten auf Rang 17 der Tabelle, gab die Entscheidung am Sonntag bekannt.

„Sascha Hildmann und sein Trainerteam sind Teil eines der erfolgreichsten Kapitel unserer Vereinsgeschichte“

„Für die verbleibenden drei Spiele muss ein besonderes Momentum entstehen, welches sich zuletzt mit fünf sieglosen Spielen in Folge nicht einstellen wollte. In den vergangenen Tagen wurde die Notwendigkeit einer wesentlichen Veränderung in zahlreichen kritischen, aber stets offen und ehrlich geführten Diskussionen unter allen Beteiligten deutlich“, schreibt der Klub auf seiner Website.

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Neben Cheftrainer Sascha Hildmann müssen auch Co-Trainer Louis Cordes und Analyst Janis Cordes vorzeitig gehen. Der Verein will mit der Entscheidung vom späten Samstagabend neue Kräfte im Abstiegskampf bündeln. Das 1:1-Unentschieden gegen Darmstadt 98 sei spiegelbildlich für die bisherige Saison, der erhoffte Turnaround sei trotz einer couragierten Leistung der Mannschaft nicht eingetreten.

„Sascha Hildmann und sein Trainerteam sind Teil eines der erfolgreichsten Kapitel unserer Vereinsgeschichte. Mit seiner emotionalen Art hat er die Menschen begeistert und ist mit der Mannschaft nach 33 Jahren wieder in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Er wird in Münster und insbesondere an der Hammer Straße immer herzlich willkommen sein“, wird Sport-Geschäftsführer Ole Kittner zitiert.

Hildmann hatte die Preußen im Januar 2020 übernommen. Unter ihm gelang der Durchmarsch von der Regionalliga West bis in die 2. Bundesliga. 

Wer die Nachfolge Hildmanns in Münster antritt, ist noch nicht klar. Der Klub möchte aber logischerweise im Abstiegskampf der 2. Bundesliga eine zeitnahe Lösung präsentieren. Am 30. Spieltag hatte Münster noch 1:3 beim 1. FC Köln verloren.

Mit der Trennung von Hildmann geht die Entlassungswelle in der 2. Bundesliga weiter. Erst in der vergangenen Woche wurden zwei Trainer binnen kürzester Zeit von ihren Klubs freigestellt, einer erhielt die Nachricht, nach Saisonende gehen zu müssen. 

Während für Markus Anfang (Kaiserslautern) und André Breitenreiter (Hannover) mit sofortiger Wirkung Schluss war, darf Kees van Wonderen (Schalke) Stand jetzt noch bis Saisonende weiter arbeiten.