Stimmen zur Pleite in Hannover„Nach fünf Minuten für die Katz“: FC-Frust statt Matchball

Trotz voller Fan-Unterstützung muss der 1. FC Köln in Hannover eine Niederlage hinnehmen. So bewerten die Profis und Trainer Gerhard Struber den Rückschlag.

von Uwe Bödeker  (ubo)Antje Rehse  (are)

Ernüchterung statt Auswärtsparty: Der 1. FC Köln hat zum Abschluss des 31. Spieltags in der 2. Bundesliga mit 0:1 bei Hannover 96 verloren. Knapp 20.000 FC-Fans mussten am Sonntag (27. April 2025) ohne drei Punkte im Gepäck die Heimreise antreten.

Trotz der Niederlage bleibt die Truppe von Gerhard Struber (48) Spitzenreiter, erspielte sich aber nicht den erhofften Aufstiegs-Matchball am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Jahn Regensburg. Die FC-Profis haderten nach der verpassten Chance vor allem mit dem Auftritt in der ersten Halbzeit und der frühen Unterzahl nach der Pause. EXPRESS.de hat die Stimmen zum Spiel:

FC-Coach Struber: „Zu schnell den Ball hergegeben“

FC-Torwart Marvin Schwäbe (30): „Wir wussten heute nicht so zu 100 Prozent, was auf uns zukommt, von daher hat man schon gemerkt, dass wir uns in der ersten Hälfte gut eingestellt hatten, aber bei der Umsetzung ein paar Schwierigkeiten hatten. Dass wir unsauber waren im Umschaltspiel, dass wir ein bisschen hektisch aufgetreten sind und ein paar Lücken gelassen haben, was einfach kein gutes Gefühl gegeben hat.“

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Schwäbe über den Auftritt nach dem Platzverweis von Leart Pacarada: „Mit einem relativ frühen Gelb-Roten Karton ist es natürlich schwer, das wirft alles ein bisschen über den Haufen. Nichtsdestotrotz würde ich sagen, das Spiel danach fand ich von unserer Seite trotzdem sehr gut. Wir haben die Räume gut geschlossen, wir haben gute Wege gefunden, die ein oder anderen Nadelstiche zu setzen. Aber am Ende würde ich sagen, ist es okay, so wie es ausgegangen ist leider.“

FC-Trainer Gerhard Struber bei Sky: „Es gibt einige Gründe für die Niederlage. In der ersten Halbzeit haben wir nicht so in dieses Spiel gefunden, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir haben zu schnell den Ball hergegeben. Wir haben schon immer wieder gute Balleroberungen gehabt, sind dann aber zu schnell zu unsauber gewesen, zu unpräzise. Dann gerätst du in Unterzahl und kriegst gleich das Tor. Die Jungs haben gekämpft bis zum Schluss, irgendwie das Ding noch zu drehen. Da kann ich der Mannschaft in keinster Weise einen Vorwurf machen, aber am Ende des Tages war es hier heute zu wenig.“

FC-Kapitän Timo Hübers (28) über die Niederlage: „Super bitter, weil das Spiel durch einen Moment entschieden wird. In puncto Einsatz und Willen können wir uns nichts vorwerfen lassen. In ein paar Spielsituationen hat uns heute die Cleverness gefehlt, und damit meine ich nicht die Gelb-Rote Karte, sondern Momente, in denen wir uns Schüsse aus 40 Metern nehmen, die man in Unterzahl vielleicht besser ausspielen muss.“

Hübers über die FC-Leistung in Hälfte eins: „Die Hannoveraner haben viel mutiger gespielt, viel mehr durchs Zentrum, viel mehr diese Eins-gegen-Eins-Duelle im Zentrum für sich entschieden und sind dann immer wieder auf unsere Kette gelaufen. Wir haben in der Halbzeit einiges besprochen, aber das war dann nach fünf Minuten für die Katz.“

Hübers zur Lage im Aufstiegskampf: „Wenn man es schwarz auf weiß betrachtet, dann ist es ein Spieltag weniger und dasselbe Punktepolster. Wir haben am Samstag ein Heimspiel, da gilt es, drei Punkte zu holen und dann ist wieder ein Spieltag weniger und hoffentlich das Punktepolster mindestens genauso groß wie jetzt.“