Obwohl Konkurrenten schwächelnU21 verzichtet auf Kölner Toptorjäger – drei FC-Youngster für DFB nominiert

Tim Lemperle klatscht mit Toni Leistner ab.

Tim Lemperle (hier am 2. November 2024 mit dem Ex-Kölner Toni Leistner) hat aktuelle einen Lauf beim 1. FC Köln.

Tim Lemperle wird vom DFB nicht für seine aktuell starken Leistungen belohnt. Der Angreifer des 1. FC Köln wurde nicht für die Testspiele der U21 nominiert, obwohl die Konkurrenz gehörig schwächelt.

von Jürgen Kemper  (kem)

Das muss man nicht verstehen …

Tim Lemperle (22) wurde nicht für die U21-Länderspiele gegen Dänemark (15.11.) in Aachen und in Frankreich (19.11.2024) in Valenciennes nominiert. U21-Trainer Antonio Di Salvo (45) verzichtet damit auf den besten Torjäger des 1. FC Köln, der gerade in der 2. Liga einen echten Lauf hat.

Statt Lemperle wurde dafür mit Nicolo Tresoldi (20) ein anderer Angreifer aus der 2. Liga nominiert. Der Hannoveraner kommt mit einem Treffer und zwei Vorlagen aber bei weitem nicht an die Werte des Kölners heran (fünf Tore, vier Vorlagen).

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U21-Nationaltrainer mit zweifelhafter Stürmer-Auswahl

Dass Nick Woltemade (22) den Vorzug vor Lemperle erhält, lässt sich zumindest nicht anhand der Statistiken begründen. Der Stürmer hat nach seinem Wechsel von Bremen nach Stuttgart einen holprigen Start bei seinem neuen Verein hingelegt.

Woltemade kam in der Bundesliga erst mickrige 46 Minuten zum Einsatz – (verteilt auf vier Spiele) – und wurde, wie Ex-FC-Talent Justin Diehl (19), nicht mal für den Champions-League-Kader nominiert.

Ebenfalls rätselhaft, warum Youssoufa Moukoko (19) eine DFB-Chance erhält, obwohl er in Frankreich aktuell gar nicht zu Rande kommt. Der Ex-Dortmunder erzielte seine einzigen beiden Liga-Tore für Nizza beim 8:0 gegen St. Etienne Mitte September.

Seitdem ist das einstige Wunderkind torlos und pendelt immer wieder zwischen Bank und Startelf. Seine Bilanz der vergangenen drei Spiele: eine Halbzeit gegen Twente in der Europa League, eine Minute gegen Brest in der Liga, und anschließend ohne Einsatz im Kader gegen Monaco – nicht gerade ein Bewerbungsschreiben.

Der Vierte im Bunde in Di Salvos Kader ist Maxi Beier (22), der gegen Leipzig immerhin sein erstes Tor für den BVB erzielt hat und langsam auf Touren zu kommen scheint. Trotz ausbleibender Torquote kann er außerdem viel Spielzeit auf internationalem Niveau vorweisen.

An seiner Seite hätte Lemperle in seiner aktuellen Form sicher einen Platz verdient. Während der Angreifer zu Hause bleiben muss, dürfen sich drei andere Kölner über eine Nominierung freuen. Mit Jonas Urbig (21), Eric Martel (22) und Jan Thielmann (22) steht ein FC-Trio im Aufgebot für die beiden Testspiele.