„Meine Frau war hochschwanger“Diese Party-Nacht in Köln wird FC-Trainer Timo Schultz nie vergessen

Fabrice Ehret schießt einen Ball aufs Tor des FC St. Pauli.

Der neue FC-Trainer Timo Schultz (l.), hier am 1. Februar 2008 im Spiel zwischen St. Pauli und Köln, erlebte nach der Partie eine ganz besondere Nacht.

FC-Trainer Timo Schultz hat eine ganz besondere Verbindung zur Stadt Köln und dem Verein. Nach einer Partie gegen die Geißböcke hätte er 2008 beinahe die Geburt seines Sohnes verpasst.

von Sebastian Bucco  (buc)

Der neue FC-Trainer Timo Schultz (46) ist zwar erst seit Donnerstag (3. Januar 2024) im Amt, trotzdem verbindet der Coach schon jetzt etwas ganz Besonderes mit der Stadt Köln und dem Rhein-Energie-Stadion.

Auf der Pressekonferenz zu seiner Vorstellung plauderte der 46-Jährige nämlich aus dem Nähkästchen und teilte seine „prägendste Erfahrung“ mit dem 1. FC Köln – durch die der heutige Coach im Jahr 2008 beinahe die Geburt seines Sohnes verpasst hätte.

Timo Schultz: „Wir sind geblieben und durch die Stadt gezogen“

Schultz erinnert sich besonders an den unglücklichen Ausgang der Partie: „Wir haben 2008 mal Anfang Februar mit St. Pauli ein Spiel in Köln gehabt. Dort haben 1:1 gespielt und kurz vor Ende noch ein Gegentor von Adil Chihi bekommen – das war Abseits, aber egal.“

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Viel wichtiger als der bittere Ausgleich in der 84. Minute oder die vermeintliche Abseits-Position von Chihi waren anschließend die Party-Pläne seiner Mannschaftskameraden. Gemeinsam wollten die Hamburger das Kölner Nachtleben unsicher machen. Es gab nur ein Problem: In der Heimat saß die hochschwangere Frau des FC-Trainers.

„Nach dem Spiel bin ich zurück ins Hotel Dorint am Heumarkt, wir hatten als Mannschaft eine Anschluss-Übernachtung gebucht. Meine Frau war allerdings hochschwanger und dann hatte ich sie angerufen, um zu fragen, wie es aussieht und ob ich noch eine Nacht bleiben kann. Wir sind geblieben und ein bisschen durch die Stadt gezogen“, verriet Schultz am Donnerstag.

Timo Schultz: „Um halb fünf in der Nacht kam der Anruf“

Doch die Feierlichkeiten in der Altstadt fanden ein abruptes Ende: „Wie es dann aber so ist, kam um halb fünf in der Nacht der Anruf, dass ich mich beeilen könnte. Am nächsten Tag wurde mein Sohn geboren und deswegen ist das die prägendste Erfahrung, die ich mit dem 1. FC Köln habe.“

Rund 15 Jahre später ist Schultz zurück in Köln, braucht dieses Mal jedoch deutlich mehr als einen Punkt, um am Ende der Saison etwas zu feiern. Sein Sohn Paul schnürt mittlerweile selber die Fußballschuhe für St. Pauli und spielt für die U16 der Kiezkicker.

Am Ende der Saison 2008 gelang dem 1. FC Köln – auch dank des späten Punktgewinnes gegen St. Pauli – mit dem dritten Platz der Aufstieg in die Bundesliga. Schultz und seine Mannschaft beendeten die Spielzeit hingegen im Niemandsland der Tabelle und standen im Sommer 2008 mit 42 Punkten auf Rang Neun.