Der 1. FC Köln steht vor einem zukunftsweisenden Jahr. Im Herbst wird ein neuer Vorstand gewählt. Jetzt äußerte sich der Mitgliederrat zum laufenden Auswahlverfahren.
FC-Vorstandswahlen im HerbstNach ersten Gerüchten: Jetzt äußert sich der Mitgliederrat

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Ho-Yeon Kim (l.) und Fabian Schwab, Vorsitzender des Mitgliederrats, hier am 10. Januar 2024 beim Mitgliederstammtisch des 1. FC Köln in den MMC-Studios.
2025 ist für den 1. FC Köln ein äußerst aufregendes Jahr. Dem Ziel schnellstmöglicher Wiederaufstieg kamen die Kölner am Samstag (29. März 2025) mit dem 2:1-Sieg beim SC Paderborn ein Stückchen näher. Als Tabellenführer geht der Klub nun in die restlichen sieben Spiele.
Hinter den Kulissen wird derweil fleißig an der Zukunft des gesamten Klubs gearbeitet. Es geht darum, ein neues Präsidium zu finden, welches im September bei der Mitgliederversammlung zur Wahl vorgeschlagen wird.
FC-Mitgliederrat wendet sich mit Newsletter an die Fans
Der Mitgliederratsvorsitzende Fabian Schwab, seine Stellvertreterin Stacy Krott, Fritz Guckuk, Josef Derkum und Victor Robertz klopfen in der gegründeten Findungskommission aktuell geeignete Kandidaten ab. Erste Namen von potenziellen Kandidaten kursieren schon. Ex-DFL-Geschäftsführer Christian Müller (61) oder IHK-Chefin Nicole Grünewald (52), die aktuell schon im FC-Beirat sitzt, sollen kontaktiert worden sein. Auch mit den Ex-Profis Dieter Prestin (68) und Matthias Scherz (53) soll schon gesprochen worden sein.
Dem Vernehmen nach sind die Bestrebungen groß, erstmals eine Frau im FC-Vorstand zu sehen. Am Sonntag (30. März) meldete sich der Mitgliederrat nun mit einem Newsletter zu Wort – über mögliche Kandidaten wurde natürlich nichts verraten. Wohl aber über den Fahrplan und den Stand der Gespräche.
Erstmal berichtet der Mitgliederrat, was seit dem letzten Stammtisch im Dezember geschah: „Im Anschluss an unseren Stammtisch haben uns viele interessante Bewerbungen erreicht. Parallel hat unsere Findungskommission gezielt Akquise betrieben und aktiv Personen angesprochen, die zu unserem Anforderungsprofil passen. Seit Januar führen wir Vorgespräche mit potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten.“
Ziel sei es, den Prozess zu erläutern, gegenseitige Erwartungen an ein Vorstandsamt auszutauschen und einen ersten Eindruck voneinander zu bekommen. Diese Phase sei nun abgeschlossen, es geht nun nach den ersten Vorgesprächen in die nächste Runde. Im Newsletter heißt es: „Diese Interviews laufen bereits bzw. sind terminiert und werden mindestens noch den April über andauern.“
Laut dem Gremium sei der ganze Prozess „bereits weit fortgeschritten“. Nachdem die Gespräche alle abgeschlossen sind, wird es intensiver und konkreter: „Wir werden uns intern abstimmen und unsere jeweiligen Einschätzungen austauschen. Anschließend führen wir mit den aussichtsreichsten Kandidatinnen und Kandidaten vertiefende Gespräche.“
Der Mitgliederrat könnte dann eventuell schon Ende Mai ein Trio zusammengestellt haben. Festlegen will man sich aber noch nicht. „Wann genau der Prozess abgeschlossen sein wird, lässt sich derzeit noch nicht mit Sicherheit sagen. Selbstverständlich werden wir unseren finalen Vorschlag rechtzeitig präsentieren und dabei alle satzungsgemäßen Fristen einhalten“, heißt es.
Nach der Vorauswahl durch die Findungskommission wird der gesamte Mitgliederrat die Vorschläge prüfen. Anschließend wird das Gremium ein Trio nominieren, den Aufsichtsratsvorsitzenden Lionel Souque und den Beiratsvorsitzenden Klaus Behrenbeck informieren und anhören. Bis zum 15. August muss ein neues Präsidium dann bei der Wahlkommission eingereicht werden.
Es können aber auch Teams am Gremium vorbei zur Wahl antreten. Dafür müssen rund 4200 Unterstützer-Unterschriften gesammelt werden. Das amtierende Trio mit Werner Wolf (68), Eckhard Sauren (53) und Carsten Wettich (45) hat sich noch nicht zu seiner Zukunft geäußert.