Der 1. FC Köln hat Rasmus Carstensen im Winter zu Lech Posen verliehen. Das Geschäft hat sich bezahlt gemacht, der Däne ist Stammspieler und Publikumsliebling. Das eröffnet im Sommer Möglichkeiten.
Leihspieler startet durchFC hält alle Trümpfe in der Hand – Verkauf mit sattem Gewinn winkt

Copyright: IMAGO/Newspix
Rasmus Carstensen (hier am 8. März 2025) wurde im Winter für ein halbes Jahr vom 1. FC Köln an den polnischen Topklub Lech Posen ausgeliehen.
Er gehört zu den Transfers von Christian Keller (46), die nicht zündeten. Rasmus Carstensen (24) war in seinen bisherigen anderthalb Jahren keine Verstärkung für den 1. FC Köln.
Nach einem überschaubaren ersten Jahr entschied man sich im Sommer, dennoch die Kaufoption über 1,5 Millionen Euro zu ziehen und den Dänen fest zu verpflichten.
Carstensen verdrängt besten Rechtsverteidiger der Liga
Obwohl er in der Hinrunde der einzig nominelle Rechtsverteidiger im FC-Kader war, kam er wettbewerbsübergreifend auf magere 154 Minuten Einsatzzeit, verteilt auf vier Einsätze. Im Winter entschloss man sich daher in beidseitigem Einvernehmen für eine halbjährige Leihe.
Da ein anvisiertes Engagement in der Heimat nicht zustande kam, entschieden sich die Beteiligten für eine Leihe zu Lech Posen nach Polen. Dort sollte ihn Landsmann Niels Frederiksen wieder in die Spur bringen.
Das gelingt dem dänischen Trainer bisher sehr eindrucksvoll. Carstensen wurde ohne große Vorbereitung mit dem Team auf Anhieb Stammspieler und hat mit Joel Pereira den bis dato besten Rechtsverteidiger der polnische Ekstraklasa auf die Bank verdrängt.
Carstensen entpuppt sich als äußerst zuverlässiger Rechtsverteidiger, der die Linie hoch und runter rennt und sogar im Angriff den Unterschied ausmachen kann. In seinen sechs Einsätzen, fünf davon über 90 Minuten, erzielte Carstensen bereits zwei eigene Treffer. Für den FC war ihm in 28 Einsätzen kein einziges Tor gelungen.
Am Wochenende wurde er nach dem 3:1-Sieg des Tabellenführers gegen Stal Mielec in die Topelf des Spieltages gewählt. Die Posen-Fas haben jetzt schon einen neuen Publikumsliebling, die Sehnsucht auf einen längerfristigen Verbleib des Dänen ist groß.
Demnach wollen auch die Vereinsverantwortlichen alle Hebel in Bewegung setzen, Carstensen fest zu verpflichten. Nach EXPRESS.de-Informationen ist Posen gewillt, im Sommer zwei Millionen Euro für den Rechtsverteidiger locker zu machen. Damit wäre Carstensen der teuerste Neuzugang der Klubgeschichte.
Die FC-Verantwortlichen verspüren in der Personalie keinen Druck. Im Leihvertrag wurde keine Kaufoption verankert, die potenzielle Ablöse wäre frei verhandelbar. Klar ist nur, dass sich Keller und Co. bei einem möglichen Verkauf einen satten Gewinn versprechen.
Ein entscheidendes Wörtchen wird auch Carstensen mitsprechen. Der sensible Däne fühlt sich dem Vernehmen nach zwar wohl in Polen, es ist aber auch kein Geheimnis, dass er sehr heimatverbunden ist. Dafür spricht auch, dass seine Freundin Sofie Vendelbo wieder in Dänemark spielt.
Fest steht nur: Sollte er weiter so performen, stehen ihm im Sommer gleich mehrere Türen offen und der FC kann sich entweder über einen vor Selbstvertrauen strotzenden Rückkehrer oder eine ordentliche Ablöse freuen.