Der Ball rollt wieder und die ersten Pflichtspiele im DFB-Pokal stehen an. Da will auch Trainer Steffen Baumgart perfekt vorbereitet sein, was neue Begriffe in der Sprache angeht.
FC mit besonderer EinheitHerrlich: Baumgart bittet seine Profis um Nachhilfe – Seitenhieb gegen Werder
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Steffen Baumgart am 10. Juli 2023 vor zahlreichen Mikrofonen, vor der PK am 11. August ließ er sich die Jugendwörter von seinen Spielern erklären.
Normalerweise bringt er seinen Jungs was bei, doch am Donnerstag (10. August 2023) wollte Trainer Steffen Baumgart von seinen Profis des 1. FC Köln etwas lernen.
Es ging um das Thema Jugendsprache – dafür stand eine besondere Einheit beim FC an. Einfach herrlich – der FC veröffentlichte dazu ein witziges Video auf Instagram – inklusive Seitenhieb gegen Werder Bremen.
Steffen Baumgart will Jugendwörter lernen – FC-Profis helfen
In dem Clip stellt sich Baumgart an eine Art Rednerpult vor seine Spieler. Er bittet vor der Pressekonferenz am Freitagmittag (11. August, 13.30 Uhr, Liveticker auf EXPRESS.de) um Hilfe.
Baumgart muss vor den Journalistinnen und Journalisten zum DFB-Pokalspiel am Montag (14. August) beim VfL Osnabrück Rede und Antwort stehen, da will er perfekt vorbereitet sein: „Okay Jungs, morgen geht’s los, morgen ist PK. Und irgendwie sind wieder Jugendwörter raus, ich brauche da so ein paar Erklärungen. Es wäre schön, wenn ihr mir da helft. Also legt mal los“, wendet sich der Coach an die Profis.
Das Instagram-Video des 1. FC Köln zu Baumgarts Jugendwort-Lektion seht ihr hier:
Einige Spieler, darunter Benno Schmitz, Davie Selke und Timo Hübers erklären Baumgart dann anhand von ein paar Beispielen die Begriffe „Slay“, „Auf Lock“, „Yolo“ oder „Darf er so?“. Baumgart hat eine Nachfrage: „Wollte Werder nicht auch irgend so ein Geil haben?“
Steffen Tigges grinst in die Kamera: „Werder geil.“ Dazu wird die Erklärung eingeblendet = failed (fehlgeschlagen). Hintergrund: Einige Werder-Fans hatten den Begriff zunächst auf Twitter populär gemacht, um ihn so für die Wahl zum Jugendwort 2023 zu qualifizieren. Das ist aber am Ende gescheitert.
Hier geht es zu unserer Umfrage:
So ganz sicher wirkt Baumgart am Ende nicht, sagt zu seinen Spielern: „Danke für Eure Unterstützung, aber ich habe nicht alles verstanden.“
Hier kann er nochmal ein paar Infos zum Jugendwort 2023 nachlesen: Eine Jury hatte Anfang August alle Vorschläge ausgewertet und nun stehen zehn Begriffe zur Wahl.
- „Auf Lock“: etwas entspannt angehen
- „Darf er so?“: wenn man über etwas verwundert ist
- „Digga(h)“: oft, aber nicht nur Anrede für einen Kumpel oder eine Kollegin
- „goofy“: komisch, tollpatschig, albern
- „NPC“: steht für „Non-Playable-Character“. Abwertende Bezeichnung, um jemanden unwichtig zu nennen. Bei Computerspielen bezeichnet man so Figuren, die nicht gesteuert werden können.
- „Rizz“: Die Fähigkeit einer Person, zu flirten und charmant zu sein.
- „Side eye“: Seitenblick, soll Verachtung ausdrücken – wenn man etwas nicht gut findet
- „Slay“: wenn man etwas gut findet oder bewundert
- „Yolo“: War schon 2012 Jugendwort des Jahres. Die Abkürzung steht für „You only live once“ („Man lebt nur einmal“).
- „Kerl*in“: Anrede für einen Freund – wird eigentlich nur unter Jungs genutzt
Bis zum 13. September kann nun auf der offiziellen Website des Langenscheidt Verlags für das Jugendwort des Jahres abgestimmt werden. Es zählen aber nur die Stimmen der 10- bis 20-jährigen, Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
2022 gewann übrigens der Begriff „Smash“ – wörtlich bedeutet „to smash“ „zertrümmern“. In der deutschen Jugendsprache heißt es aber: Jemanden abschleppen, mit jemandem eine Affäre beginnen oder Sex haben. Auch der heiße Flirt kann ein „Smash“ sein.