Steffen Baumgart war nach der zweiten Pleite im zweiten Spiel für den 1. FC Köln gefrustet. Die Schuld suchte der FC-Coach aber in erster Linie bei sich selber.
FC-Pleite gegen WolfsburgBaumgart übt Selbstkritik: „Meine Verantwortung“
Aus Anspannung wurde Enttäuschung. Steffen Baumgart (51) stand der Frust nach der bitteren 1:2-Pleite gegen den VfL Wolfsburg (26. August 2023) ins Gesicht geschrieben. Nach der zweiten Niederlage im zweiten Spiel ist der Fehlstart perfekt und Baumgart bedient.
„Es bleibt dabei. Du musst 100 Prozent bringen und nicht nur 99. Wie schon letzte Woche sind uns Kleinigkeiten auf die Füße gefallen und dann gehst du als Verlierer vom Platz“, sagte der Coach nach der Partie.
Steffen Baumgart: „Es fehlt der letzte Tick“
Vor allem defensiv passte die Abstimmung an diesem Nachmittag zu selten. Bereits in der ersten Halbzeit ließ der FC gleich mehrere hochkarätige Chancen zu. Da hielt Keeper Marvin Schwäbe (28) sein Team noch mit starken Paraden im Spiel.
Und auch nach der Führung schaffte es die Baumgart-Elf nicht, die Kontrolle über das Spiel zu bekommen. Die „Wölfe“ kombinierten sich zweimal unbedrängt durch das Zentrum, Jonas Wind bestrafte das gleich doppelt.
„Unabhängig von den Fehlern, die wir machen, bleibe ich dabei, dass die Jungs alles gemacht haben, was ich mir vorstelle, aber der letzte Tick fehlt halt noch. Das ist ärgerlich, aber das ist natürlich meine Verantwortung. Ich muss den Plan haben. Ich muss den Jungs etwas mitgeben“, zeigte sich Baumgart hinterher selbstkritisch.
Christian Keller (44) ärgerte sich vor allem darüber, dass die Mannschaft nach dem Rückstand keine passende Antwort mehr fand und sich keine echten Torchancen mehr erspielte. „Nach dem 1:2 wollten wir mit der Brechstange in Richtung 2:2 und mit der Brechstange funktioniert es selten. Heißes Herz ist gut, aber kühler Kopf ist noch besser. Beides in Kombination ist das Beste, und das hatten wir nicht mehr“, sagte der Sportboss.
Unter dem Strich sahen die Verantwortlichen wie schon gegen Dortmund aber insgesamt eine ansprechende Leistung. Bitter, dass man trotzdem mit leeren Händen dasteht. „Es fällt schwer, damit umzugehen“, sagte Baumgart: „Ich glaube, dass in beiden Spielen mehr drin war.“