Beim Spiel in Stuttgart trifft der 1. FC Köln auf seinen langjährigen Geschäftsführer Alexander Wehrle. Der Vorstandsboss steckt mit dem VfB in der Krise, der Druck vor dem Wiedersehen ist groß.
„Das ist die Gefahr“Ex-FC-Boss in der VfB-Krise – aber Baumgart warnt vor Wehrle-Wiedersehen
Mehr als neun Jahre war Alexander Wehrle (48) Geschäftsführer des 1. FC Köln. Seit seinem Abschied vor elf Monaten steckt er mit dem VfB Stuttgart in der Dauer-Krise. Schießen die Geißböcke ihren Ex-Boss am Samstag (18. Februar 2023) noch weiter Richtung 2. Bundesliga?
Zum zweiten Mal nach seinem FC-Abgang empfängt Wehrle, Vorstandsvorsitzender beim VfB, die Geißböcke in Stuttgart – wieder steht sein neuer Klub gewaltig unter Druck!
VfB-Boss Alexander Wehrle: Rückendeckung für Bruno Labbadia
Platz 17. Nur ein Sieg in acht Spielen. So droht der vierte Abstieg der VfB-Historie. Verhindern soll den Absturz eigentlich Bruno Labbadia (57), den Wehrle & Co. in der Winterpause als Feuerwehrmann installiert haben.
Doch Labbadia wartet noch auf seinen ersten Sieg, holte zwei Zähler in fünf Partien. Er punktet im Schnitt (0,4 pro Spiel) schlechter als seine Vorgänger in dieser Saison, Pellegrino Matarazzo (0,56) und Interimslösung Michael Wimmer (1,5).
Wehrle stärkt seinem Trainer vor dem Köln-Wiedersehen dennoch den Rücken, sagt bei „Sky“ unter anderem: „Wir haben sehr gute individuelle Spieler. Jetzt gilt es, daraus ein Team zu machen. Da ist Bruno auf einem richtig guten Weg.“
Natürlich weiß auch der VfB-Boss, „dass die Ergebnisse nicht passen“. Trotzdem müsse man die Spiele „im Gesamten betrachten. Da sind gute Ansätze dabei, die Mannschaft agiert als Team und ist defensiv sehr stabil. Aber sie belohnt sich nicht.“
Steffen Baumgart: VfB Stuttgart „nicht vom Glück verfolgt“
Nicht nur Wehrle glaubt an die Wende unter Labbadia – warme Worte kommen vorm direkten Duell auch von Steffen Baumgart (51)!
Der FC-Coach sagt: „Was individuelle Qualität angeht und die Qualität des Trainerteams, können sie die Bundesliga mehr als halten, wenn sie wieder ins Laufen kommen. Ich hoffe natürlich nicht gegen uns.“
Baumgart merkt an: „Stuttgart war in den letzten Spielen nicht vom Glück verfolgt. Ich habe mindestens zwei Gegentore gesehen, über die man diskutieren muss. Sie wurden oft unter Wert geschlagen – das ist die Gefahr, die wir haben. Sie haben sehr gute Einzelspieler, wenn da mal der Knoten platzt, sind sie immer in der Lage, Tore zu machen.“
Neben Labbadia bekommt auch Wehrle selbst viel Kritik ab. Vor allem das Aus von Sportdirektor Sven Mislintat (50), nach Unstimmigkeiten mit dem Vorstandsboss, brachte viele Fans auf die Palme. Zumal der sportliche Aufschwung weiter auf sich warten lässt.Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:
Wehrle hofft auf Erlösung gegen Köln – wie schon beim letzten Wiedersehen im Mai 2022: Am 34. Spieltag der Vorsaison sicherte sich der VfB durch einen Treffer in der Nachspielzeit einen 2:1-Sieg und damit auf dem letzten Drücker den direkten Klassenerhalt. In Bad Cannstatt brachen alle Dämme!
Baumgart, der lange Zeit vergeblich auf einen Wehrle-Verbleib gehofft hatte, sagt: „Von den Emotionen her erwarte ich ein ähnliches Spiel wie damals. Es geht für Stuttgart, genau wie für uns, um viel.“ Siegt Köln, steigt der Druck für den Ex-FC-Boss immer weiter…