FC-Trainer Gerhard Struber hat am Freitag über die Erwartungshaltungen rund um den 1. FC Köln gesprochen und verdeutlicht, dass er kein Träumer ist.
„Bin kein Träumer“Struber emotional in Köln angekommen – dieses FC-Gesicht will er abschütteln
Der 1. FC Köln trifft am Samstag (24. August 2024, 20.30 Uhr/Sport1, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de) daheim auf Eintracht Braunschweig. Kölns Trainer Gerhard Struber (47) will den ersten Sieg in der 2. Liga einfahren. Es wäre zeitgleich auch sein erster Sieg im Kölner Rhein-Energie-Stadion.
Am Freitag (23. August 2024) sprach der Trainer über die Gesamtsituation seiner Mannschaft – er weiß, dass noch enorm viel Arbeit vor ihm liegt. Vor allem die bislang erlittenen Rückschläge in allen drei Spielen, nachdem der FC den Sack mit eigenen Toren schon hätte zumachen können, sind ein großes Thema: „Natürlich reden wir nicht nur über die positiven Dinge, sondern auch darüber, was uns fordert. Wir wollen in unseren Aufgaben bleiben, auch wenn es mal emotional auf dem Platz wird. Wir arbeiten an der Stabilität.“
Gerhard Struber hat Problemfelder beim 1. FC Köln erkannt
Struber setzt einen klaren Anker: „Dass man die Aufgabe nicht aus den Augen verliert, das ist entscheidend. Jeder muss sehr konzentriert bleiben und wissen, was sein Job ist.“ Der Coach hat erkannt, dass seine Mannschaft viel zu schnell verunsichert wird, wenn es mal zu Rückschlägen kommt. Da helfen nur Siege, wie im Pokal in Sandhausen.
„Das war super wichtig. Für uns sind Momente des Gewinnens enorm wichtig, denn wir alle wissen, was die Mannschaft letztes Jahr erlebt hat. Das schmeißt man nicht von heute auf morgen weg. Das begleitet einen. Das können wir nur abschütteln mit Erfolgserlebnissen“, weiß der Österreicher. Der besondere Pokalsieg mit dem Rückschlag in der Nachspielzeit und dem Sieg in der Verlängerung sei „ein Stresstest gewesen, der am Ende Kraft, Zuversicht und Hoffnung gibt. Es gibt aber eben noch dieses Gesicht der Mannschaft, an dem wir noch feilen wollen, wo wir in Unsicherheiten verfallen.“
Struber redet nun seine Spieler stark, wie Stürmer Damion Downs (20), der sich viele gute Chancen erarbeitet. „Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die Jungs ins Toreschießen kommen. Wir glauben an sie!“
Der neue FC-Coach weiß, dass es auch gegen Braunschweig kein Selbstläufer wird: „Braunschweig ist ein Gegner, der in vielen Phasen trotz Niederlagen spielerisches Potenzial hat und Tempo vorne drin. Sie haben Spielwitz und sind bei Standards gefährlich. Wir nehmen den Gegner extrem ernst.“
Und wie nimmt der Trainer nach seinen ersten Pflichtspielen das Umfeld in Köln wahr? Struber erzählt: „Die Erwartungen und Ansprüche sind hoch, das bekomme ich mit. Wir haben einen Standort mit Fans, der Bundesliga verdient. Es gibt diesen Anspruch, aber es gibt auch eine Realität. Ich bin einfach kein Träumer. Ich bin sehr fordernd mit meinen Spielern und will sehr schnell etwas erreichen, wo wir alle mitnehmen wollen.“
Struber weiter: „Aber auf dem Weg dahin brauchen wir gerade Zeit, um etwas entstehen zu lassen und zu entwickeln mit den Burschen. Wir wollen nicht träumen und reden, was wir erreichen wollen am Ende, sondern inhaltlich gut arbeiten. Wir wollen diese jungen Burschen entwickeln und die, die gerade nicht gerade ihre Höchstform haben, wieder dahin bringen.“