Der 1. FC Köln will auf dem Winter-Transfermarkt nachlegen, um oben anzugreifen. Zeitgleich will sich der Klub aber auch von Spielern trennen, die unter Struber keine Rolle (mehr) spielen. Viel Arbeit für den Sportboss.
„Sinnvoll, über Luftveränderung zu sprechen“Keller kündigt Winter-Abgänge an – FC-Talente vor Leihe
Der 1. FC Köln will und muss im Winter die Weichen für den anvisierten Aufstieg stellen. Will der Klub am Ende oben ein Wörtchen mitreden, müssen die Verantwortlichen beim Kader noch an der einen oder anderen Stellschraube drehen.
Das gilt für externe Neuzugänge genauso wie für potenzielle Abgänge. Denn Christian Keller (45) deutet an, dass der FC durchaus gewillt ist, sich bereits im Winter von Spielern zu trennen, die entweder die Erwartungen nicht erfüllen konnten oder unter Gerhard Struber (47) nur wenig oder gar keine Aussicht auf Spielzeit haben.
Keller sucht Abnehmer für seinen einstigen Wunsch-Transfer
„Wenn es einige seit längerer Zeit nicht mehr schaffen, an ihr bestes Niveau heranzukommen, ist es vielleicht auch da sinnvoll, über eine Luftveränderung zu sprechen“, sagt der Kölner Sportboss im Interview mit dem „Geissblog“.
Dabei dürfte Keller neben Nikola Soldo (23) und Maxi Schmid (21), die ohne Chance sind, vor allem seinen einstigen Wunsch- und Königstransfer Sargis Adamyan (31) im Kopf haben. Der Angreifer konnte die hohen Erwartungen an ihn nie erfüllen und wurde auch entgegen Kellers Prognose nicht mit jedem Jahr besser.
Mit Steffen Tigges (26) steht ein weiterer Angreifer auf der Streichliste, der ebenfalls nicht nachhaltig überzeugen konnte und vieles schuldig blieb. In seinem Fall dürften sogar beide Seiten an einer Trennung interessiert sein, denn mit mickrigen 82 Zweitliga-Minuten hat Tigges von Struber eindeutig signalisiert bekommen, woran er ist.
Etwaige Trennungs-Gespräche dürften in den kommenden Wochen Fahrt aufnehmen. Noch sei laut Keller kein Spieler mit dem Wunsch nach Veränderung auf den FC zugekommen. „Es ist aber auch erst Mitte November“, so der Sportboss.
Neben einigen Arrivierten könnte auch bei dem einen oder anderen Perspektivspieler über einen (vorübergehenden) Abschied diskutiert werden. Keller sagt: „Vielleicht geben wir auch jüngeren Spielern, die bislang nicht so auf ihre Einsatzzeiten kommen, über eine Leihe mehr Spielpraxis.“
Das würde vor allem bei Elias Bakatukanda (20) Sinn ergeben, der nach dem kometenhaften Aufstieg von Julian Pauli (19) derzeit überhaupt nicht zum Zug kommt.
Ein weiterer Leih-Kandidat wäre Marvin Obuz (22), der seinen Platz im offensiven Gedränge noch nicht gefunden hat, aber dringend Spielzeit benötigt. Bei Meiko Wäschenbach (20), dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, deutet dagegen alles auf eine endgültige Trennung hin.
Sollten Talente verliehen oder abgegeben werden, würden sich die Verantwortlichen gleichzeitig aber auch nach Ersatz umschauen, denn laut Keller soll der Kader nach allen Bewegungen im Winter „in etwa bei der gleichen Größe bleiben“. „Wir wollen den Kader nicht deutlich verkleinern“, sagt Kölns Geschäftsführer vor Beginn der heißen Phase.