Beim 1. FC Köln ist vor dem Saisonfinale in der 2. Bundesliga vieles ungewiss. Andere Vereine wie Union Berlin sind da schon weiter – und können sich mit ablösefreien FC-Profis beschäftigen.
Schlägt Horst Heldt in Köln zu?Déjà-vu-Gerücht um FC-Profi: Baumgart heiß auf alten Bekannten
von Béla Csányi (bc)
Voller Fokus auf den Aufstiegskampf? Dass beim 1. FC Köln die Gedanken ganz bei den letzten Saison-Wochen liegen, ist unbestritten. Die unsichere Zukunft mehrerer Profis dürfte allerdings abseits der Spiele auch mal für den einen oder anderen abschweifenden Gedanken sorgen.
Das Vertrags-Dilemma am Geißbockheim hatte EXPRESS.de zuletzt schon thematisiert: Diesen und nächsten Sommer laufen etliche Verträge aus. Kein Wunder, dass die Konkurrenz da schon mal genauer nach Köln schaut. Gerade, wenn man mit großen Teilen des Kaders bestens vertraut ist – so wie Steffen Baumgart (53).
Tütet Heldt den damaligen FC-Deal erneut ein?
Der frühere FC-Trainer hat bei Union Berlin im Abstiegskampf erfolgreich den Turnaround gemeistert. Der starke Zwischensprint sorgte an der Alten Försterei für derart viel Abstand zum Tabellenkeller, dass die Planungen für die kommende Bundesliga-Saison deutlich intensiviert werden können.
Laut „Bild“ kommen aufseiten möglicher Neuzugänge gleich zwei FC-Profis infrage, mit denen Baumgart in Köln erfolgreich zusammengearbeitet hatte. Das große Problem: Sollte Baumgart den Doppelpack schnüren, würde der FC keinen Cent an Ablöse kassieren.
Heißer Kandidat in der Hauptstadt ist demnach Dejan Ljubicic (27), dessen Vertrag zum 30. Juni ausläuft. Der Österreicher möchte unbedingt wieder Bundesliga spielen, hatte seine beste Zeit dort unter Baumgart. Déjà-vu-Gerücht um Dejo!
Holt Horst Heldt (55) den ablösefreien Ljubicic? Genau diese Frage waberte 2021 auch schon ums Geißbockheim, ehe der damalige Kölner Sport-Boss den Deal erfolgreich finalisierte. Von Rapid Wien kam der begehrte Mittelfeldspieler damals zum FC. Vier Jahre später könnte Heldt diesen Griff an anderer Stelle nun wiederholen.
Nicht mehr beteiligt war Heldt ein Jahr später an der Verpflichtung von Linton Maina (25), dessen Arbeitspapier nun ebenfalls ausläuft. Auch der aktuell verletzte Flügelflitzer sieht sich nach starker Zweitliga-Saison und dem Gala-Auftritt im Pokal bei Bayer Leverkusen (EXPRESS.de-Note: 1,5) künftig wieder eine Klasse höher.
Dass sein Stil ebenfalls bestens zum Baumgart-Fußball passt, stellte Maina in 57 Pflichtspielen unter dessen Leitung unter Beweis. Allerdings dürften die FC-Chancen bei Maina deutlich besser stehen als bei Ljubicic, bei dem es mit mehreren Berater-Wechseln und konkreten Offerten anders Klubs in der Vergangenheit deutlich umtriebiger zuging.
Im Saisonfinale spielt der FC daher nicht nur um die eigene Zukunft, sondern auch die vieler Stars. Nicht nur aus alter Verbundenheit werden Steffen Baumgart und Horst Heldt die Lage in Köln daher ganz genau im Auge behalten.