Dass die beiden ehemaligen FC-Profis Salih Özcan und Anthony Modeste am Samstag mit Borussia Dortmund die Deutsche Meisterschaft gewinnen können, ist auch Steffen Baumgart zu verdanken.
„Sollen andere entscheiden“So groß wäre Baumgarts Anteil am BVB-Titel von Özcan und Modeste
Der 1. FC Köln empfängt am 34. Spieltag den FC Bayern München zum Abschluss der Saison. Während die Kölner den Klassenerhalt schon sichern konnten, geht es für die Bayern am Samstag (27. Mai 2023) noch einmal um alles – vor allem im Fernduell mit Borussia Dortmund.
Dabei braucht der Rekordmeister im Rhein-Energie-Stadion in jedem Fall drei Punkte, um die Chance auf die Meisterschaft zu wahren. Nach der 1:3-Niederlage gegen RB Leipzig sind die Münchner auf den zweiten Tabellenplatz abgerutscht und müssen auf einen Patzer des BVB hoffen.
Baumgart: „Ich freue mich riesig“
Soweit wollen es die Ex-Kölner Salih Özcan (25) und Anthony Modeste (35) erst gar nicht kommen lassen. Dass sie überhaupt die Meister-Chance haben, ist auch ihrem alten Trainer zu verdanken: Steffen Baumgart (51).
Denn beide wechselten erst vor der Saison zu Schwarz-Gelb in den Ruhrpott. Özcan machte von seiner Ausstiegsklausel in Höhe von sechs Millionen Euro Gebrauch. Modeste verpflichtete der BVB, als Ersatz für den damals an Hodenkrebs erkrankten Sébastien Haller (28). Nun wollen beide ihre Debüt-Saison mit dem Titel veredeln.
FC-Coach Baumgart resümiert: „Ich freue mich riesig, dass sie sich diese Chance erarbeitet haben. Salih wollte eine neue Herausforderung. Tony Modeste hat gesagt, ‚Ich will einen Titel gewinnen‘. So wie es jetzt aussieht, hat er eine große Chance darauf.“
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Unter Baumgart entwickelten sich sowohl Özcan als auch Modeste in der Saison 2021/22 zu zwei wichtigen FC-Säulen und empfahlen sich damit für höhere Aufgaben. Der 51-Jährige schiebt die Lorbeeren dennoch von sich: „Wie groß da jetzt mein Anteil dran ist, das sollen andere entscheiden.“
Baumgart als Karriere-Katalysator für Özcan und Modeste
Doch Abräumer Özcan schaffte mit der Ankunft des FC-Trainers endlich den Sprung vom „ewigen Talent“ zum gestandenen Mittelfeldspieler, reduzierte seine Fehlerquote im Passspiel, räumte vor der Abwehr ab und erzielte gar zwei Tore.
Tony Modeste erlebte unter Baumgart seinen zweiten FC-Frühling. Der Franzose kehrte im Winter 2018 von seinem China-Abenteuer zurück nach Köln, konnte beim FC aber weder in der 2. Liga noch in der Bundesliga an seine überragende Form aus der Saison 2016/17 anknüpfen.
Als Baumgart 2021 übernahm, stand Modeste nach einem missglückten Leihgeschäft nach Frankreich am Scheideweg seiner Karriere. Der Kölner Coach gab Tony das nötige Vertrauen. Es folgten der Schiebermützen-Jubel, die erfolgreiche Euro-Quali und insgesamt 20 Modeste-Tore.
Somit ist der Baumgart-Anteil nicht zu klein zu bemessen – und er könnte noch deutlich größer werden. Wenn Dortmund am letzten Spieltag nicht gegen Mainz 05 gewinnt, wäre es nur noch der 1. FC Köln, der mit einem einfachen oder dreifachen Punktgewinn gegen die Bayern trotzdem die BVB-Meisterschaft sichern könnte.