„Können nichts mehr machen“Deutliche Worte: Schultz schreibt FC-Profi im Abstiegskampf ab

Die FC-Profis ziehen sich beim Training am Geißbockheim Leibchen an.

Die FC-Profis am 10. April 2024 beim Training am Geißbockheim.

Nächster personeller Rückschlag für Trainer Timo Schultz und den 1. FC Köln. Auf einen weiteren Profi wird der Coach im Abstiegskampf offenbar nicht mehr zurückgreifen können.

von Jürgen Kemper  (kem)

Die Vorbereitung des 1. FC Köln auf den nächsten Abstiegsgipfel beim FSV Mainz 05 am Sonntag (28. April, 17.30 Uhr, DAZN und im Liveticker auf EXPRESS.de) beginnt mit einer schlechten Nachricht.

Dejan Ljubicic (26) wird nach Darmstadt auch das zweite Endspiel verpassen. Der Österreicher liegt mit der zweiten Mandelentzündung innerhalb von wenigen Wochen flach. Zuvor hatte der Mittelfeldspieler bereits das gesamte Trainingslager in Algorfa verpasst. Insgesamt ist es in diesem Jahr schon die dritte schwere Krankheit, die „Dejo“ außer Gefecht setzt.

Dejan Ljubicic fehlt dem 1. FC Köln wohl wochenlang

Offensichtlich hat es ihn dermaßen aus den Schuhen gehauen, dass intern gar mit einem Saison-Aus gerechnet wird. „Ich kann nicht in eine Glaskugel schauen“, sagt Timo Schultz (46), lässt aber durchblicken: „Wir können nichts mehr machen. Das muss man dann auch einfach mal so hinnehmen. Es macht keinen Sinn in Aktionismus zu verfallen oder etwas Wildes zu starten. Er muss erstmal wieder gesund werden. Er soll Abstand gewinnen, denn ihn nimmt das alles sehr mit.“

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Klingt sehr danach, als ob Ljubicic kein Spiel mehr für den FC machen wird – zumindest in dieser Saison. Wie es mit dem Ösi nach der Spielzeit weitergehen wird, steht noch in den Sternen.

Ljubicic wollte den FC bereits vor der Saison Richtung Wolfsburg verlassen. Der FC – vor allem Steffen Baumgart (52) – legte sein Veto ein und „zwang“ den Österreicher zum Bleiben. Der als Schlüsselspieler eingeplante Mittelfeldspieler erlebte allerdings eine Saison zum Vergessen.

An seine starken Leistungen der Vergangenheit konnte er zu keinem Zeitpunkt anknüpfen. Dazu warfen ihn persönliche und gesundheitliche Probleme immer wieder aus der Bahn. Ende Januar wechselte er dann bereits zum vierten Mal innerhalb eines Jahres seinen Berater. Ein Jahr zum Vergessen! „Er muss erstmal wieder auf den Damm kommen, bevor wir uns überlegen, wie wir es nächste Saison besser hinbekommen“, sagt Schultz.

Dabei ist längst nicht in Stein gemeißelt, ob Ljubicic nach dem Sommer noch da ist. Er will nach wie vor weg, aber der FC hält alle Fäden in der Hand. Denn er verfügt im Gegensatz zu Davie Selke (29) und Mark Uth (32) über einen für die 2. Bundesliga gültigen Vertrag und hat nach EXPRESS.de-Informationen auch keine Ausstiegsklausel.

Heißt: Es müssten erstmal Vereine kommen, die nach so einer Saison Interesse haben und vor allem bereit sind, die Kölner Forderungen zu erfüllen.