Beim ersten Auswärtsspiel nach dem Abstieg werden die Fans des 1. FC Köln im Saarland direkt richtiges Zweitligaflair erleben. Das liegt auch am sich im Umbau befindlichen Stadion.
Kontrast zum HSV-KracherErste Auswärtstour der Saison: FC erwartet in Elversberg eine Baustelle
Die erste Auswärtsfahrt der neuen Saison steht an, für den 1. FC Köln und seine Fans geht es ins beschauliche Saarland, genauer in die 12.843-Einwohner-Gemeinde Spiesen-Elversberg, zwischen Saarbrücken und Homburg gelegen.
Zum ersten Mal in der Geschichte treffen hier die SV Elversberg und die Geißböcke in einem Pflichtspiel aufeinander. Der FC will dabei den ersten Saisonsieg einfahren, unter anderem mit Hoffnungsträger Mark Uth (32).
Elversberg gelang rasanter Aufstieg
Die Profis sowie die 2.500 mitreisenden Anhängerinnen und Anhänger können sich dabei – anders als beim Auftaktkracher zu Hause gegen den HSV im Kölner EM-Stadion – auf echtes Zweitligaflair einstellen. Der Klub, dem von 2021 bis 2023 innerhalb von zwei Jahren der Durchmarsch aus der Regionalliga in die zweite Bundesliga gelungen war, ist mitten in der Provinz beheimatet.
So fehlt es der Gemeinde beispielsweise an einem Bahnhof, an Spieltagen werden Fans von den Nachbarstädten Neunkirchen oder St. Ingbert mit Shuttlebussen zum Stadion gebracht.
Angekommen an der Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde, so der offizielle Name, werden die FC-Fans direkt die nächste Besonderheit merken. Das Stadion, das aktuell 10.000 Zuschauerinnen und Zuschauern Platz bietet, ist nämlich noch zum großen Teil eine Baustelle und besitzt derzeit nur drei Tribünen.
Schon seit Monaten wird an der Westseite gearbeitet, es entsteht eine neue Stehplatztribüne mit Oberrang für die Gästefans. Diese finden vorübergehend auf einer Stahlkonstruktion Platz, die auf der Seite der ehemaligen Haupttribüne errichtet wurde.
Bis zur Rückrunde, also Januar 2025, will man fertig sein, dann sollen 15.000 Menschen in der Arena Platz finden. Anschließend wird auch eine neue Haupttribüne errichtet.
Der Umbau sei schon länger geplant gewesen, durch die rasante sportliche Entwicklung musste das Tempo der Arbeiten allerdings erhöht werden.
Elversberg erlebte nämlich in den vergangenen Jahren einen märchenhaften Aufstieg. Den Saarländern gelang der bereits erwähnte Durchmarsch, zudem hielt man in der vergangenen Saison souverän die Klasse.
Ganz ohne Hilfe ging es aber nicht so schnell nach oben. Hinter der SVE steht Frank Holzer (71), Geschäftsführer des deutschen Pharmaherstellers Ursapharm. Er ist seit vielen Jahren großer finanzieller Förderer des Klubs.
Die FC-Fans, die mit in die saarländische Provinz reisen, werden sich auf jeden Fall auf eine besondere Auswärtsfahrt einstellen müssen. Sollten die Geißböcke drei Punkte entführen, werden die Umstände im Stadion allerdings wohl zweitrangig sein.