Die Erinnerungen an RB Leipzig sind, um es deutlich zu sagen, mies. Im Hinspiel kassierte der 1. FC Köln eine derbe Klatsche. Das soll nun am Freitag anders werden.
Nicht wieder so ein 0:6FC-Coach Schultz verrät Plan gegen Leipzig-Wucht – zwei herbe Ausfälle
Klatsch, klatsch, klatsch – so fühlte sich der 1. FC Köln am 28. Oktober 2023 beim Spiel in Leipzig. Die Gastgeber hatten innerhalb von acht Minuten vor der Pause drei Treffer erzielt. In die Kabine ging es mit einem 4:0, am Ende hieß es sogar 6:0 für die Gastgeber. Oder besser: RB stutzte Flügel. Zumindest die vom 1. FC Köln.
Das soll sich am Freitag (15. März 2024, 20.30 Uhr/Dazn und im Liveticker auf EXPRESS.de) nicht wiederholen. Auch wenn es wieder ein Kampf David gegen Goliath wird – in diesem Fall Abstiegskandidat gegen Champions-League-Kandidat –, FC-Trainer Timo Schultz (46) glaubt fest an eine Chance und hat sich einen Plan zurechtgelegt.
Köln gegen Leipzig: FC muss diesmal gut in der Defensive stehen
„Leipzig hat enorme individuelle Qualität, mannschaftlich präsentieren sie sich sehr gefestigt. Vom Ansatz spielen sie sehr zielstrebig und schnörkellos nach vorne. Durch ihr Tempo und ihre Klasse können sie sehr viel Wucht nach vorne entwickeln“, weiß der Trainer. Deshalb gilt folgendes: „Für uns geht es wieder darum, gut zu stehen, die Räume eng zu machen und ihnen möglichst wenig in der Tiefe anzubieten. Aber wir wollen, wie schon in Gladbach, auch selber aktiver werden. Wir wollen uns Chancen erarbeiten und die nächsten Schritte gehen.“
Eine mögliche FC-Waffe hat Bullen-Vergangenheit. Davie Selke (29) spielte zwischen 2015 und 2017 für Leipzig. In der Aufstiegssaison in die Bundesliga 2015/2016 war er mit zehn Treffern dort Top-Torschütze. „Er ist eine Option für die Startelf“, sagte Trainer Schultz vor dem Duell, „er hat alles ohne Probleme mitgemacht, aber ihm fehlen sechs Wochen Training. Ich glaube, dass wir nicht über 90 Minuten sprechen können.“
Nach seiner Fußverletzung kam Selke schon gegen Gladbach rein. Jetzt könnte er starten und dann schauen sie, wie lange die Luft reicht. Der Stürmer hat bisher fünf von insgesamt 19 Kölner Toren erzielt, führt damit die interne FC-Rangliste an.
Bitter allerdings: Selke kann im Offensivspiel nicht von Dejan Ljubicic (26) und Linton Maina (24) gefüttert werden. Beide hatten sich am Mittwoch krankgemeldet und verpassten auch das Abschlusstraining am Donnerstag im Stadion. Zwei weitere herbe Ausfälle also für den FC.
Neben Maina und Ljubicic fehlen Jan Thielmann (21, Rotsperre), Timo Hübers (27, Gelb-Sperre), Justin Diehl (19, Muskelfaserriss), Mark Uth (32, Knie) und Luca Waldschmidt (27, nach Wadenbeinbruch noch nicht fit).
Bei einer Kölner Niederlage und einem Sieg am Samstag von Mainz über den VfL Bochum droht der Absturz auf Platz 17 – den ersten direkten Abstiegsplatz. Köln ist noch 16. mit 18 Punkten, Mainz folgt mit 16 Zählern. Um das zu verhindern, muss die Kölner Mannschaft über sich hinauswachsen. Denn die Statistiken zeigen, dass es äußerst schwer wird.
RB Leipzig hat seit fünf Spielen nicht gegen Köln verloren (drei Unentschieden, zwei Siege). Insgesamt gab es zwischen beiden Vereinen 13 Duelle in der Bundesliga: Sechs Siege für RB, fünf Unentschieden und zwei Kölner Erfolge. Leipzig erzielte dabei 28 Tore, der FC nur 14. Hinzu kommt, dass Köln in dieser Saison keine Heimmacht ist. In der Heimtabelle liegt man auf Platz 17 mit neun Punkten aus zwölf Spielen. Nur in der Saison 2020/21 gab es mit sieben Zählern nach zwölf Heimpartien eine noch schwächere Bilanz. Also für Köln kann es am Freitag nur heißen: „Zeit, dass sich was dreht …“
So könnte er FC gegen Leipzig starten: Schwäbe – Carstensen, Kilian, Chabot, Pacarada – Martel, Huseinbasic – Alidou, Kainz, Finkgräfe – Selke