Von Trainer Gerhard Struber gab es nach den ersten Testspielen ein Sonderlob für Jan Thielmann. Vor allem die generelle Einstellung des 22-Jährigen hat dem neuen Coach gleich imponiert.
„Womöglich ein Feuerwerk“FC-Dauerbrenner Thielmann über Baumgart-Duell und Führungsrolle
Kaum ein Kölner Spieler bringt in jeder Sekunde soviel Herzblut auf den Platz wie Jan Thielmann – und keiner ist wohl so vielfältig wie er. Thielmann selber ist nun bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen.
Der 22-Jährige wurde in den vergangenen Jahren beim FC schon auf fünf Positionen „ausprobiert“. Gerhard Struber (47) scheint sich nun festgelegt zu haben. Er sieht Thielmann als Rechtsverteidiger.
Jan Thielmann wächst in Führungsrolle beim 1. FC Köln
Am Mittwoch (17. Juli 2024) sprach der Kölner Profi über seine Rolle, das Start-Duell gegen Baumgarts HSV und seine Führungsambitionen. Thielmann über …
... die Vorbereitung bisher: „Ich glaube, wir sind gerade konditionell schon auf einem sehr guten Level. Wir bewegen uns jetzt langsam in Richtung erstes Heimspiel und freuen uns riesig drauf. Jetzt geht es darum, ein bisschen taktisch zu arbeiten, ein bisschen zu schauen, wie der Trainer spielen möchte, wie wir am erfolgreichsten Fußball spielen können. Wir sind gut im Zeitplan.“
... das anstehende Trainingslager: „Die Bedingungen dort werden gut sein. Wir sind alle an einem Ort, alle zusammen, können nochmal ein bisschen enger zusammenrücken, vielleicht auch ein bisschen Spaß haben.“
... über den neuen Coach Gerhard Struber: „Er ist ein ganz zielstrebiger, klarer Typ. Er weiß, was er möchte, was er von uns erwartet und verlangt. Und wir wissen mittlerweile, wie er Fußball spielen möchte. Das passt.“
... über die Taktik des neuen Coaches: „Es ist einfach diese aggressive Art, dieses Gegenpressing, hoch pressen und immer den Impuls zu haben, den Ball zu erobern. Mit dem Ball müssen wir schauen, dass wir relativ schnell nach vorne kommen, egal ob über das Zentrum oder über die Außen. Wir wollen einfach viele Tore schießen.“
... die Fan-Euphorie trotz Abstieg: „Das Ende der letzten Saison war für uns alle kein erfreuliches Ende und wir hatten uns das auch anders vorgestellt. Aber der FC lebt von seinen Fans und die sind auch in schlechten Zeiten für den FC da. Wir freuen uns natürlich, dass trotzdem so viele Leute da sind.“
...über die Favoritenrolle in der 2. Liga: „Es ist natürlich unser Ziel, schnellstmöglich wieder aufzusteigen. Und das haben wir auch besprochen. Der FC ist kein Verein, den man einfach so hinter sich lassen kann. Deswegen kann ich es gut verstehen, dass die meisten geblieben sind, genauso wie ich es gemacht habe. Weil es einfach eine Herzensangelegenheit ist. So ein bisschen den FC im Stich zu lassen – ich glaube, das macht keiner gerne.“
... über eine Führungsrolle beim FC: „Da wächst man so langsam rein. Gerade den jungen Spielern kann ich schon den einen oder anderen Tipp geben, aber sonst ist es auch für mich gut, jetzt einfach ein bisschen mehr Erfahrung zu haben und ein bisschen mehr vorangehen zu können, auch in einer schwierigen Zeit.“
... über eine Rolle im Mannschaftsrat: „Ich glaube, da hat kein Spieler was gegen, wenn er dabei ist.“
...über seine Interpretation der Rechtsverteidiger-Position: „Ja, ich glaube, dass die Position relativ offensiv ausgelegt wird, mit viel Drang nach vorne, wir wollen viel im Ballbesitz haben. Deswegen ist es eine Position, mit der ich mich zu 100 Prozent identifizieren kann und einige Meter gehen kann. Offensiv werde ich immer wieder meine Aktionen haben, aber auch defensiv gefordert sein.“
... den Start am 2. August gegen den Hamburger SV und Kölns Ex-Trainer Steffen Baumgart und vielleicht Davie Selke: „Da ist einiges an extra Motivation dabei, das ist selbstredend. In unserem Stadion, vor heimischer Kulisse. Ich glaube, da wird einiges los sein. Es herrscht definitiv viel Freude. Freitag, 20.30 Uhr, spielt man als Fußballer immer gerne. Und auch als Zuschauer ist es einfach was Schönes am Abend. Es sind zwei riesige Traditionsvereine, wo wir uns alle einig sind, dass die beiden eigentlich in die Bundesliga gehören.“
... ob es zuletzt noch Kontakt zu Baumgart gab: „Ne!“
... die Unterschiede zwischen Strubers Pressing-Idee und der Idee von Baumgart: „Jeder Trainer hat seine Unterschiede. Wir wollen jetzt nicht unseren Trainer mit Steffen Baumgart vergleichen. Da sind wir weit weg von. Aber natürlich, wir wollen pressen. Das liegt uns – auch mit dem Spielermaterial, das wir haben. Deswegen wird es am ersten Spieltag womöglich ein Feuerwerk geben.“