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Halbes Dutzend bei RBFC-Klatsche in Leipzig – Köln-Joker kassiert Blitz-Platzverweis

Ganz bitterer Abend für den 1. FC Köln: Im Bundesliga-Gastspiel bei RB Leipzig setzte es

von Jürgen Kemper  (kem)

Das war ein harter Aufprall für den 1. FC Köln!

Nach dem Derby-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach und der anschließenden Euphorie ist die Mannschaft von Steffen Baumgart (51) zurück in der Realität. Nach einem wahren Fehler-Festival war beim 0:6 bei RB Leipzig (28. Oktober 2023) nicht zu holen.

Steffen Baumgart gegen Marco Rose weiter ohne Chance

Baumgarts schwarze Serien gehen damit weiter. Der FC-Coach bleibt sowohl gegen die „Roten Bullen“ als auch gegen Trainer-Kumpel Marco Rose (47) weiter sieglos.

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„Leipzig war einfach klar besser heute. Sie haben uns vor Riesen-Aufgaben gestellt, wir haben nicht den Zugriff gehabt, viele individuelle Fehler gemacht, wenn ich an das 1:0 und 6:0 denke“, tadelte Kapitän Florian Kainz bei Sky.

„Der Trainer war schon in der Halbzeit nicht so gut drauf, aber ich glaube, das ist klar“, verriet Kainz. Auf Nachfrage, ob es bei der Ansprache lauter geworden sei, sagte der Österreicher: „Der Trainer ist oft laut. Aber er hat uns schon auch gesagt, dass wir weitermachen müssen.“

Den tragischen Anfang des Abends machte ausgerechnet Eric Martel. Der Sechser leistete sich gegen seinen Ausbildungsklub einen unerklärlichen Aussetzer. Der Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft rang Gegenspieler Haidara beim Weg aus dem Strafraum nieder. Ein unnötiges Foul!

Kölns Trainer Steffen Baumgart hält sich nach einem Gegentor bei RB Leipzig die Hand vors Gesicht.

Steffen Baumgart verzweifelte an der Seitenlinie am FC-Auftritt in Leipzig.

Schiedsrichter Benjamin Brand zeigte sofort auf den Punkt, der Kölner Keller bestätigte wenig später. Timo Werner trat an und ließ FC-Keeper Marvin Schwäbe keine Chance – 1:0 Leipzig (15.).

Der FC steckte aber nach dem Rückstand nicht auf. Auch wenn Leipzig die Spielkontrolle behielt, setzte die Baumgart-Elf immer wieder einzelne Nadelstiche. Einer davon hätte beinah zum Ausgleich geführt. Nach feiner Hereingabe von Linton Maina scheiterte Luca Waldschmidt in der Mitte am Pfosten (34.).

FC fällt in Leipzig kurz vor der Pause auseinander

Nach dem Beinah-Ausgleich folgten die acht Minuten des Grauens. Während der FC patzte und pennte, überrollte Leipzig eine überforderte Kölner Abwehr. Beim 0:2 durch Openda spielte Chabot einen schlimmen Fehlpass (40.), beim 0:3 servierte Pacarada RB den Treffer auf dem Silbertablett (43.) und beim 0:4 war dann kein Kraut gegen die individuelle Klasse von Simons und Openda gewachsen (45.+3).

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Bitter für Keeper Schwäbe, dem zwischenzeitlich auch noch das dritte Gegentor als Eigentor angekreidet wurde. Später nannte die DFL dann doch David Raum als offiziellen Torschützen. Das Fehler-Festival brachte Baumgart so richtig auf die Palme, der FC-Trainer rang an der Seitenlinie nach Fassung.

Und er reagierte: Für den schwachen Chabot kam zur zweiten Halbzeit Kilian, Alidou ersetzte Maina. An der Statik des Spiels änderte das aber nichts. Leipzig drückte weiter und ging konsequent auf das Fünfte. Der FC beschränkte sich auf einzelne Entlastungsangriffe. Wie schon in der ersten Halbzeit hätte so einer dann fast zum Ehrentreffer geführt. Doch Selke brachte den Ball nach schöner Vorarbeit von Ljubicic aus kürzester Distanz nicht über die Linie (55.).

Leipzig schaltete indes einen Gang zurück und verwaltete den ungefährdeten Vorsprung. Und dann gab es aus FC-Sicht doch noch eine erfreuliche Nachricht an einem ansonsten bitteren Abend: Mark Uth feierte nach fast genau einem Jahr sein Comeback in der Bundesliga. Der Porzer machte sein letztes Spiel am 30. Oktober 2022 gegen die TSG Hoffenheim (1:1).

FC-Abend endet mit Platzverweis und zwei Gegentoren in Leipzig

Das war es aber auch an Erfreulichem. Danach sah Mathias Olesen noch Gelb-Rot. Schlappe zehn Minuten stand der Luxemburger auf dem Platz, als für ihn nach zwei Fouls schon wieder Schluss war. Das brachte Baumgart beim Vierten Offiziellen und dem Schiedsrichter derart auf die Palme, dass er dafür seine zweite Gelbe der Saison sah.

Das war aber noch nicht das unrühmliche Ende eines grauenhaften Abends. Leipzig hatte plötzlich wieder Lust und schenkte dem FC in der Schlussphase noch zwei weitere Gegentore ein. Der eingewechselte Sesko traf nach Pingpong-Abwehr, FC-Schreck Baumgartner (fünftes Tor im achten Spiel) hämmerte nach unfreiwilliger Vorarbeit von Alidou das Ding zum 6:0 rein. Danach war zum Glück Schluss!