Die jungen Wilden spielen sich aktuell beim 1. FC Köln in den Vordergrund – allen voran Jan Thielmann und Max Finkgräfe. Der Linksverteidiger beeindruckt sogar einen Weltmeister.
„Spricht für unsere Ausbildung“FC setzt auf die jungen Wilden – Matthäus mit Legenden-Vergleich
Der 1. FC Köln setzt auf das Projekt „Jugend forscht“. Beim wichtigen 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt (3. Februar 2024) standen erneut fünf Spieler, die 22 Jahre oder jünger sind, in der Startelf von Timo Schultz (46).
Der Weg, auf die jungen Wilden zu setzen, ist angesichts der bestehenden Transfersperre zumindest bis Januar 2025 alternativlos. Der FC bezeichnet sich zwar schon lange als Ausbildungsklub, doch erst jetzt wird das so richtig mit Leben gefüllt.
Lothar Matthäus ist beeindruckt von Max Finkgräfe
Die beiden besten Beispiele sind Jan Thielmann (21) und Max Finkgräfe (19). Der Youngster wurde ins eiskalte Bundesliga-Wasser geworfen und schaffte es innerhalb kürzester Zeit, sich freizuschwimmen. Die freche und unbekümmerte Spielweise des Linksverteidigers beeindruckt sogar Lothar Matthäus (62).
Der Weltmeister ist derart angetan von den Leistungen des gebürtigen Mönchengladbachers, dass er bereits erste Vergleiche mit Klub-Legende Jonas Hector (33) anstellte. Auf das riesige Lob des einstigen Weltklasse-Fußballers reagiert der Kölner Youngster cool und selbstreflektiert: „Das bedeutet mir unglaublich viel, aber man sollte den Ball immer schön flach halten. Es war mein elftes Bundesliga-Spiel und man muss gucken, was da noch kommt. Der neue Jonas Hector bin ich ganz sicher nicht.“
Nachdem seine Karriere bereits früh zu scheitern drohte – beim BVB und bei Borussia Mönchengladbach war man in der Jugend nicht vollends von ihm überzeugt – fand Finkgräfe in Köln eine neue sportliche Heimat und ein Sprungbrett zu den Profis. „Der Klub hat mich groß gemacht und mich aufgenommen, in Zeiten, in denen es mir persönlich und leistungstechnisch nicht so gut ging. Sie geben mir die Möglichkeit hier auf dem Platz stehen zu dürfen und das versuche ich natürlich zurückzugeben.“
Das gelingt ihm aktuell auf beeindruckende Art und Weise und heimst ihm den Respekt der Mitspieler ein. Torschütze Thielmann ist jedenfalls voll des Lobes für den Senkrechtstarter: „Er macht es überragend. Er wurde Ende letzten Jahres ins kalte Wasser geworfen und macht es seitdem in jedem Spiel ein bisschen besser.“
Beide profitieren aktuell vom eingeschlagenen Kurs, nun in erster Linie auf die eigene Jugend zu setzen. Mit Schultz haben sie dazu einen Trainer, der ihnen das Vertrauen schenkt. „Dass wir momentan viele junge Spieler haben, spricht erstens für unsere Ausbildung und zweitens für die Qualität der jungen Spieler. Aber auch der älteren, die da als Führungsspieler agieren. Das ist eine gute Mischung“, sagt Thielmann.