Ein Wort gefällt Struber nichtFC-Coach diskutiert mit Sky-Reporter: „Die Frage ist ein Traum“

FC-Trainer Gerhard Struber im Gespräch mit Sky-Moderator Thomas Wagner (l.) und Simon Terodde (r.).

FC-Trainer Gerhard Struber am Samstag (21. September 2024) in Düsseldorf im Gespräch mit Sky-Moderator Thomas Wagner (l.) und Simon Terodde (r.).

Mit diesem Wort war Gerhard Struber überhaupt nicht einverstanden! Im Sky-Gespräch bei Moderator Thomas Wagner hatte der Österreicher bei einer Frage eine deutlich andere Meinung.

von Béla Csányi  (bc)

Zum zweiten Mal in Folge erlebte Gerhard Struber (47) in einer Hinsicht die pure Machtlosigkeit: Sowohl gegen Fortuna Düsseldorf (2:2) als auch gegen den 1. FC Magdeburg (1:2) erspielte sich der 1. FC Köln eine Vielzahl großer Chancen, mehr Tore als der statistisch unterlegene Gegner erzielte der FC aber in keinem der beiden Topspiele.

Dreht die Stimmung in Köln jetzt von Torschlusspanik in allgemeine Unruhe? Über diese Frage diskutierte Struber nach dem späten Unentschieden am Samstag (21. September 2024) in Düsseldorf mit Sky-Reporter Thomas Wagner (53). Der Austausch drehte sich dabei besonders um ein Wort.

Gerhard Struber und Thomas Wagner uneinig über FC-Sorge

Wagner lobte den überlegenen Auftritt des FC, stellte ausdrücklich klar, dass die Gäste das Spiel „verdient hätten gewinnen müssen“. Nachdem der FC in den Schlussminuten aber passiver geworden war, stellte er Struber aber auch die Frage: „Wie können Sie gegen eine aufkeimende Sorge oder Angst ihrer Spieler im Kopf anarbeiten?“

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Der musste erst mal lachen, spöttelte dann: „Die Frage ist ein Traum.“ In der Folge entwickelte sich ein kurzer Schlagabtausch. Wagner wunderte sich über die Reaktion, hakte nach: „Warum?“

Struber erklärte: „Weil wir inhaltlich gerade richtig viel gut und richtig gemacht haben.“ Daraufhin rechtfertigte sich der Reporter: „Das habe ich doch gerade gesagt!“

Danach durfte der FC-Coach seine Sicht der Dinge etwas ausführlicher schildern, erklärte dabei auch sein Problem mit der Eingangs-Frage: „Na ja, Sie sprechen gerade über Sorgen. Sorgen machen wir uns nicht. Sorgen würden wir uns machen, wenn wir hier zu keinen Möglichkeiten kommen oder dem Spitzenreiter der Liga das Spiel übergeben. Dann würden wir uns Sorgen machen.“

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Wagner betonte noch einmal, genau diese Punkte angeführt zu haben, erklärte: „Aber trotzdem, wenn ich das nur noch mal wiederholen darf: Das haben wir ja alles gesagt. Sie waren hoch überlegen, hätten das Spiel gewinnen müssen, Sie hatten 24 Torschüsse beim Tabellenführer. Sie haben aber aus den letzten zwei Spielen nur einen Punkt. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, macht Ihnen das trotzdem keine Sorge.“

Struber blieb in Bezug auf die Feststellung der vermeintlichen FC-Sorgen bei seiner Skepsis: „Das ist ja keine Sorge. Natürlich ist es nicht super, dass wir ineffizient sind, was die Punkte angeht. Aber es ist ja ein Riesen-Unterschied, ob wir von einer Sorge reden oder von der Ineffizienz.“

Als Struber abschließend noch sagte: „Da bleiben wir dran und da sind wir locker – und nicht in Sorge!“ Wagner nahm das geflügelte Wort ein letztes Mal auf, schloss mit einer Einschätzung ab, die letztlich auch seinem Gesprächspartner ein Lächeln abringen konnte: „Das habe ich jetzt schon verstanden, dass anscheinend das deutsche ,Sorge‘ anders ist als das österreichische.“