Trotz Überzahl und Überlegenheit verliert der FC Augsburg gegen Mainz. Nach dem Spiel tritt Elvis Rexhbecaj zum Wut-Interview an.
Wut wegen zwei SzenenEx-FC-Profi rastet im TV-Interview aus: „Da muss er auf den Boden gehen und heulen“
Diese Niederlage sorgt für Frust: Der FC Augsburg hat am 4. Spieltag der Bundesliga trotz langer Überzahl gegen den FSV Mainz 05 verloren. Während die Gäste nach dem 3:2-Erfolg am Freitagabend (20. September 2024) ihren ersten Saisonsieg bejubelten, war Elvis Rexhbecaj (26) außer sich.
„Wir machen das Spiel von der ersten Minute an, kriegen dann durch einen Scheiß-Einwurf wieder ein Gegentor wie gegen Pauli“, schimpfte der Augsburg-Profi im Dazn-Interview: „Mit 30 Torschüssen und ich weiß gar nicht wie vielen Ecken ... da muss was rausspringen.“
Rexhbecaj schimpft wegen Kohr-Tätlichkeit
Armindo Sieb (13.) und Jonathan Burkardt (15.) hatten die Mainzer früh in Führung gebracht. Keven Schlotterbeck (25.) erzielte den schnellen Anschluss für die Augsburger, die nach einer Gelb-Roten Karte für den Mainzer Nadiem Amiri (35.) aber keinen Profit aus ihrer Überzahl schlagen konnten. Nach dem zweiten Treffer von Burkardt (49.) gelang Samuel Essende (57.) nur noch der erneute Anschluss, bevor auch er nach einer Tätlichkeit (70.) die Rote Karte sah.
Doch nicht nur die Leistung und die unnötige Niederlage seiner Mannschaft ärgerte Rexhbecaj. Vor allem auf den Schiedsrichter Sören Storks (35) war der frühere Wolfsburger, Kölner und Bochumer sauer. „Vor der Roten Karte (gegen Essende, d.Red.) trifft Kohr unseren Stürmer mit dem Ellbogen im Gesicht“, monierte der Mittelfeldspieler.
Als die Zeitlupe der Szene eingespielt wurde, war Rexhbecaj erstmal sprachlos, dass die Tätlichkeit des Mainzers Dominik Kohr (30) nicht geahndet wurde. „Ja, keine Ahnung. Keine Ahnung! Da muss er auf den Boden gehen und heulen, damit wir was bekommen.“
Und auch eine strittige Elfmeterszene in der Nachspielzeit brachte den FCA-Profi völlig aus der Fassung. „Können wir die auch noch mal sehen?“, fragte er den Dazn-Reporter barsch.
Storks hatte nach einem Zweikampf zwischen dem Augsburger Keven Schlotterbeck (27) und Silvan Widmer (31) zunächst auf Elfmeter entschieden, den Pfiff nach langer Ansicht der Bilder aber wieder zurückgenommen. Schlotterbeck hatte bei einem Schussversuch ein Luftloch geschlagen, war danach im Mainzer Strafraum aber vom heranstürmenden Widmer leicht am Bein getroffen worden.
„Wenn er sich das zehn Minuten draußen anschaut, ist das für mich ein Elfmeter. Ich weiß nicht, warum der VAR sich meldet und sagt, das ist eine Fehlentscheidung“, schimpfte Rexhbecaj
Dann redete sich der Augsburger richtig in Rage: „Ich habe dem Schiedsrichter gesagt, wenn er sich das zehn Minuten draußen anschauen muss, wie klar das dann ist. Wenn es glasklar ist, schaut er sich das zehn Sekunden an und geht wieder weg. Aber sich zehn Minuten die Sache anzuschauen und nach einer Szene zu suchen, damit du sagen kannst: Ah, jetzt ist es kein Elfmeter – das ist für mich lächerlich! Und das ist nicht das erste Mal, das ist jetzt das zweite Mal innerhalb von zwei, drei Wochen. Und das ist dann für mich eine Frechheit.“
Ganz anders die Stimmung bei den Mainzern, die ihren ersten Saison-Dreier landeten und in der Tabelle an Augsburg vorbeizogen. „Wir haben ein sehr schlechtes Spiel gespielt. Aber wir haben alles gegeben, die Jungs sind unglaublich, das ist Power, das ist Vertrauen, das ist alles im Fußball“, sagte Mainz-Coach Bo Henriksen (49) bei Dazn und resümierte grinsend: „Ein wunderschöner Abend.“