„Beim FC eine gewisse Normalität“Vor Paderborn-Spiel: Struber äußert sich zu Kellers Wutrede

Gerhard Struber, Trainer des 1. FC Köln.

Gerhard Struber (1. FC Köln), hier am 5. Oktober 2024.

Alarmstufe Rot beim 1. FC Köln – vor dem Spiel gegen Paderborn liegen die Nerven blank. Einen weiteren Aussetzer wie beim 1:5 in Darmstadt darf man sich nicht erlauben.

von Uwe Bödeker  (ubo)

Der 1. FC Köln steht vor einem ganz kniffligen Spiel: Am Freitagabend (25. Oktober 2024) kommt der SC Paderborn ins Rhein-Energie-Stadion (18.30 Uhr, Sky und Liveticker auf EXPRESS.de).

Bei einer weiteren Pleite gegen den Tabellenfünften brennt am Geißbockheim der Baum, denn anstatt nach oben, geht es dann weiter nach unten in der Tabelle.

Trainer Struber spricht über Druck beim 1. FC Köln

Nach neun Spieltagen liegt der FC mit 12 Punkten auf Rang zehn der Tabelle – viel zu wenig für die eigenen Ansprüche. Wenn man aufsteigen will, muss ein Punkteschnitt von zwei Zählern pro Partie her. Entsprechend groß ist der Druck auf dem Kessel.

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Trainer Gerhard Struber (47) sagt dazu: „Ich bin Fußballtrainer, dass man da einem Druck unterliegt, ist normal. Und dann bin ich beim FC, wo es eine gewisse Normalität ist, dass man unter Druck steht. Den Druck gibt es – ich brauche den auch ein bisschen, auch meine Jungs. Es geht um Ergebnisse und Leistung. Von daher können wir den Druck, der omnipräsent ist, gut händeln.“

Intern hat auch Christian Keller (45) für mächtig Druck gesorgt. Nach dem 1:5 gegen Darmstadt fand er mehr als deutliche Worte: Katastrophe, fürchterlich, bodenlos, desolat – so bezeichnete der Sport-Geschäftsführer den Auftritt der FC-Truppe. Ob die Aussagen Struber in dieser Vehemenz überrascht haben?

Der Trainer versucht nun ein wenig Sachlichkeit und Ruhe reinzubekommen: „Ich denke, dass es wichtig ist, dass man weiter sachlich an den Inhalten arbeitet, wenn etwas schiefgeht oder der Matchplan mal nicht aufgeht. Das mache ich mit meiner Mannschaft. Da haben wir vieles in eine gute Richtung gebracht in den letzten Tagen. Ich will keine Parolen raushauen, sondern stark bei unseren Themen bleiben, die Mannschaft weiter entwickeln und kritisch sein.“

Dennoch hat er auch Verständnis für Kellers Aussagen: „Dass Christian Keller nach dem Spiel schwer enttäuscht war, das ist doch klar. Dass es dann zu solchen Äußerungen kommt, da habe ich sogar Verständnis. Denn es war einfach ein richtig schlechtes Spiel. Da gibt es keine zweite Meinung und da sind wir uns alle einig. Aber jetzt heißt es: die Ärmel hochkrempeln und die Dinge wieder sehr optimistisch angehen.“

Gegen Paderborn muss Struber mit seiner Mannschaft jetzt liefern. Er hat ein gutes Gefühl, dass es nach dieser Trainingswoche mit reinigendem Kabinen-Gewitter klappt.