Wie geht es mit der Führung des 1. FC Köln weiter? Jetzt ploppen Gerüchte um einen neuen Vertrag für Geschäftsführer Christian Keller auf.
Brisante Zukunftsfrage beim FCVorstand bald weg – wurde jetzt heimlich mit Keller verlängert?
Nachhaltigkeit, Schuldenabbau, verantwortungsvolles Wirtschaften – das Präsidium um Werner Wolf (68) und Geschäftsführer Christian Keller (45) haben beim 1. FC Köln viele Strukturen geschaffen, die den Verein langfristig erfolgreich machen sollen.
So wurde beispielsweise die Kaderplanung vorausschauend auf zwei Jahre ausgerichtet, die Zusammenarbeit zwischen Profiabteilung und Nachwuchs optimiert oder wichtige Verträge rund um Stadionpacht, Catering oder Vermarktung ausgearbeitet. Die Bosse dürfen sich tatsächlich feiern lassen: Der 1. FC Köln steht strukturell und finanziell so gut und stabil da, wie seit Jahrzehnten nicht.
1. FC Köln: Strukturen endlich professionell und nachhaltig
Doch die Sache hat einen großen Haken! Die ganze geleistete Arbeit wird überschattet von groben Fehlern im sportlichen Bereich: Transfersperre und Absturz in die 2. Liga. Der Vorstand mit Wolf, Eckhard Sauren (52) und Carsten Wettich (44) wurde auch deshalb auf der letzten Mitgliederversammlung nicht entlastet. Der FC-Mitgliederrat beginnt nun damit, ein neues Präsidium aufzustellen und im Herbst 2025 zur Wahl vorzuschlagen. Dass die amtierenden drei Vorstände nochmal vorgeschlagen werden, scheint ausgeschlossen.
Wie geht es nun mit der Führung des Klubs weiter? Eine zentrale Frage dabei ist: Was passiert mit Christian Keller (45)? Als der Sport-Geschäftsführer im April 2022 seinen Dienst beim FC antrat, wurde die Laufzeit seines Arbeitspapiers nicht offiziell kommuniziert. Im Mai 2024 ploppten dann Gerüchte auf, dass Keller seinen Vertrag bis 2026 verlängert haben soll. Vom FC hieß es damals: Stimmt nicht.
Nun aber verdichten sich die Anzeichen, dass es hinter den Kulissen Bewegung gab: Hat der FC heimlich mit Sport-Geschäftsführer Christian Keller verlängert?
Sein Vertrag wäre wohl im Frühjahr 2025 ausgelaufen, im Herbst 2024 soll nun ein neues Arbeitspapier ausgearbeitet worden sein. Mögliche Laufzeit: mindestens zwei Jahre – also bis 2027. Stimmt das denn? EXPRESS.de fragte nach beim Verein – Keller will nichts sagen, der Vorstand auch nicht. Das große Schweigen der FC-Bosse: Zu Vertragslaufzeiten und Verhandlungen werde sich nicht geäußert, heißt es vom Verein.
Zum Vergleich: Als Geschäftsführer Philipp Türoff (47) im Juni 2024 seinen Vertrag verlängerte, wurde dies vom FC kommuniziert. Bei Keller bleibt es ein Geheimnis. Aber warum? Ein Grund könnte sein, dass der Vertrag mit Keller vor der zwischenzeitlichen Krise verlängert wurde. Nach dem 1:5 in Darmstadt und dem 1:2 gegen Paderborn gab es heftige Fan-Proteste und Keller-raus-Rufe im Stadion. Hätte der FC da die Vertragsverlängerung mit Keller verkündet, wäre der Aufschrei noch größer gewesen.
Mittlerweile hat sich die Situation mit drei Siegen in Folge etwas beruhigt, zu Kellers Zukunft will sich trotzdem (noch) keiner äußern. Viele Fans, Experten und Ex-Profis wie Pierre Littbarksi (64) sehen Keller kritisch, trauen ihm keine guten Transfers ab Winter zu.
Im Verein ist man allerdings von Kellers Arbeit mehr als überzeugt, er hat beispielsweise mit der geschickten Entwicklung von Jonas Urbig (21) Werte geschaffen, die dem FC bei einem Transfer Millionen in die Kassen spülen könnten – auch wenn sich Urbigs Degradierung zur Nummer zwei negativ auf dessen Marktwert auswirken dürfte. Zudem wurde beim FC nahezu jeder Stein umgedreht und Strukturen geschaffen, die nachhaltig Erfolg bringen sollen. Auch absurde Millionen-Verträge mit Spielern gehören der Vergangenheit an.
Selbst wenn der direkte Wiederaufstieg nicht geschafft wird, könnte der mittlerweile finanziell gesunde FC in der Saison 2025/26 erneut mit einem starken Kader ganz oben angreifen. Und das wohl mit Sportchef Christian Keller.