Nächstes Kapitel beim Machtkampf um den 1. FC Köln: Das Team von Dieter Prestin muss einen weiteren Rückschlag verdauen.
Wirbel um Sonja FussNächster Rückschlag für Prestins Opposition: Fällt Team FC-Zukunft auseinander?
Die Opposition um den Kölner Ex-Profi Dieter Prestin (67) will auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung den aktuellen Vorstand des 1. FC Köln stürzen. Doch jetzt gibt es den nächsten personellen Rückschlag für das selbsternannte Team FC-Zukunft.
Anfang Juni 2024 hatten sich ein Trio bei einer großen Pressekonferenz offiziell vorgestellt: Prestin und sein Mitstreiter Stefan Jung (53) und seine Mitstreiterin Sonja Fuss (45) stellten ihr Konzept vor und untermauerten, dass sie es besser machen wollen als das amtierende Präsidium mit Werner Wolf (67) und seinen Vizepräsidenten Carsten Wettich (44) und Eckhard Sauren (52).
Sonja Fuss kein Mitglied beim 1. FC Köln
Im Hintergrund versucht das Team FC-Zukunft nun 1000 Unterschriften zu sammeln, um eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen. Auf dieser sollen Wolf, Wettich und Sauren dann abgewählt werden. Das Ziel von Prestin: die zeitnahe Übernahme des Vereins – und zwar noch in diesem Jahr.
Doch es hakt. Verwirrung gab es zuletzt um die Herausgabe der Mitgliederdaten. Zudem sollen die Oppositionsführer einen fehlerhaften Antrag gestellt haben, auf dem bei einer außerordentlichen Versammlung nur die Abwahl der Präsidiumsmitglieder vorgesehen ist. Ein Antrag auf vorherige Aussprache wurde nicht gestellt. Das bedeutet, dass für die Abwahl nicht 1000, sondern sogar 4000 Unterschriften benötigt werden, um die laut Satzung nötige Quote zu erreichen.
Vor wenigen Tagen erlitt das Team FC-Zukunft zudem einen herben personellen Rückschlag: Stefan Jung zog sich aus gesundheitlichen und familiären Gründen zurück.
Fuss gab sich trotzdem kämpferisch: „Ich habe das Team FC Zukunft als eine Gruppe motivierter und engagierter Mitglieder kennengelernt, die für den FC etwas bewegen wollen. Daher bin ich sehr zuversichtlich, dass wir die Aufgaben von Stefan Jung gut im Team aufteilen können. So können wir gemeinsam intensiv an unseren Zielen weiterarbeiten.“
Doch jetzt droht das Team FC-Zukunft sogar komplett auseinanderzufallen. Nach Informationen von EXPRESS.de könnte Sonja Fuss nämlich kurzfristig gar nicht im FC-Vorstand aktiv werden. Der Grund: Sie ist aktuell gar kein Mitglied beim FC.
In der Pressemappe der Opposition wurde sie mit den Worten vorgestellt: „Sie wohnt mit ihrer Lebensgefährtin und Hund in Köln und ist Ehrenmitglied des 1. FC Köln.“ Doch das stimmt nach Recherchen von EXPRESS.de nicht. Fuss ist laut FC-Angaben in keiner Liste als Ehrenmitglied zu finden.
Sie spielte lediglich von Juli 2009 bis Ende Dezember 2010 beim 1. FC Köln, war damals reguläres Mitglied. Nach dem Abgang der Welt- und Europameisterin erlosch auch ihre Mitgliedschaft. Das Problem: Selbst wenn sie jetzt noch schnell einen Mitgliedsantrag stellt, könnte sie nicht sofort in ein FC-Gremium gewählt werden. Denn die FC-Satzung wurde 2023 angepasst.
Unter Paragraf 16.2 heißt es: „Mitglied eines Organs können nur volljährige Vereinsmitglieder sein, deren Mitgliedschaft zudem – mit Ausnahme der Mitglieder des Beirats – seit mindestens einem Jahr ununterbrochen bestehen muss.“
Heißt: Sollte Fuss nun im Juli 2024 Mitglied beim 1. FC Köln werden, könnte sie frühestens im Juli 2025 in einem Klub-Organ mitwirken. Für das Team FC-Zukunft der nächste Dämpfer.
Auf Seiten der Opposition wusste man am Montagabend noch nichts vom Wirbel um Fuss, man habe sich den Mitgliedsausweis von ihr noch nicht zeigen lassen. Am Dienstag meinte Dieter Prestin dann gegenüber EXPRESS.de: „Wir gehen davon aus, dass Frau Fuss Ehrenmitglied ist. Wir besprechen das jetzt in Ruhe mit dem FC, sehen aber kein Problem.“