Marvin Obuz kommt beim 1. FC Köln aktuell noch nicht richtig zum Zug. Die Systemumstellung von Gerhard Struber könnte nun aber zur Chance für den Youngster werden.
„Interessante Position für ihn“Startet FC-Youngster im neuen System endlich durch?
Er hatte sich so viel vorgenommen nach seiner Rückkehr in die Heimat. Nachdem er bei Rot-Weiss Essen seine Tauglichkeit eindrucksvoll bewiesen hatte, wollte Marvin Obuz (22) nun beim 1. FC Köln eine Klasse höher auch voll durchstarten.
Doch der Plan des Youngsters ist bislang nicht aufgegangen. Statt an die teils überragenden Leistungen in Essen anzuknüpfen, wird er beim FC noch nicht von der Leine gelassen.
Marvin Obuz wartet beim 1. FC Köln noch auf eine echte Chance
Die ernüchternde Bilanz nach zwölf Ligaspielen: 30 Minuten Einsatzzeit verteilt auf zwei Partien. „Er hatte die letzten Wochen eine Spielzeit-Problematik“, beschreibt Gerhard Struber (47) Obuz‘ Situation treffend.
Doch der gebürtige Kölner lässt sich nicht hängen, gibt im Training Vollgas und hofft auf seine erste richtige Chance. Die könnte sich nun ausgerechnet im neuen System ergeben.
Denn Struber testete den jungen Mann im Spiel gegen den FC Groningen (14. November 2024) im 3-4-1-2 auf der rechten Schiene und war hörbar zufrieden mit dem Auftritt. Denn immer wieder lobte der Österreicher Obuz lautstark für seinen Offensivdrang und seine mutige Spielweise.
„Er hat es heute gut gemacht und gute Momente gehabt. Er traut sich immer wieder zu, das Eins-gegen-Eins zu nehmen und ist nach hinten verlässlich. Das war ein ordentlicher Auftritt“, sagte Struber.
Ein Modell, das durchaus Zukunft haben könnte, da Obuz vom Profil viel mitbringt für die Schiene. Das sieht auch Coach Struber so: „Die Position kann ihm liegen, weil er über den Flügel kommt und eine Absicherung nach hinten hat. Er braucht den Raum nach vorne für sein Spiel, um die Dynamik zu nutzen. Es ist eine interessante Position für ihn.“
Was die Spielzeit betrifft, gibt es nur ein Problem – und das heißt Jan Thielmann (22). Der U21-Nationalspieler groovt sich auf der „neuen“ Position gerade ein, tut sich ebenfalls deutlich leichter mit einer zusätzlichen Absicherung im Rücken. Auch er lebt von seiner Dynamik und seinem Zug zum Tor.
Heißt, Obuz muss sich weiter strecken, wenngleich Struber ihm Hoffnungen für die nächsten Wochen macht. „Marvin zeigt es immer wieder. Er ist einer, der am Sprung mehr und mehr rein ist in die Mannschaft“, sagt Struber.