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„Richtig gut rausgestrampelt“Strubers wichtigste Maßnahmen: So rettete er seinen Job als FC-Trainer

Kölns Trainer Gerhard Struber jubelt nach dem Schlusspfiff über den 1:0-Sieg.

Kölns Trainer Gerhard Struber jubelt nach dem Schlusspfiff über den 1:0-Sieg in Berlin (2. November 2024).

Gegen Berlin ging es auch um die Zukunft des Trainers! Gerhard Struber hat mit dem 1. FC Köln die Kurve bekommen. Mit dem Sieg hat er seine Position gesichert.

Es war dieser eine Satz, der die ganze Erleichterung bei Gerhard Struber (47) widerspiegelte: „Wir haben uns richtig gut rausgestrampelt.“

Mit dem 1:0-Sieg bei Hertha BSC (2. November 2024) hat der Trainer des 1. FC Köln seine Zukunft erstmal gesichert. Nach zuvor zwei Niederlagen in der 2. Liga wurde der Druck enorm. Doch beim Pokalsieg gegen Kiel und dem Erfolg bei der Hertha hat Struber mit seinem Team wieder geliefert.

1. FC Köln: Heintz schwärmt von neuem System

Struber wusste, dass es bei weiteren Niederlagen für ihn eng werden würde, er setzte sich bei einigen Personalien gegen Sportchef Christian Keller (45) durch: „Es war an der Zeit und das Gebot der Stunde, dass wir mehr Stabilität reinbekommen.“ Das ist geglückt – die entscheidenden Maßnahmen des FC-Trainers:

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  1. Umstellung auf Dreierkette

Bei den letzten beiden Siegen stellte Struber in der Verteidigung von Vierer- auf Dreierkette um. Der Verbund mit Julian Pauli, Timo Hübers und Dominique Heintz stand massiv und stabil. Die Problematik, dass der FC keinen geeigneten Rechtsverteidiger hat, wurde somit auch gelöst: Jan Thielmann kann in diesem System seine Laufstärke eher in der Offensive ausspielen.

Heintz sagte zur Dreierkette: „Das ist schon das Maß der Dinge aktuell, das sieht auch jeder in der Mannschaft so, wir fühlen uns wohl damit. Wenn wir jetzt damit noch in die Feinheiten gehen, dann kann das System noch sehr gut zu unserer Mannschaft passen.“ Struber meinte: „Das System tut uns gut, aber auch wie wir die Prinzipien leben. Dass wir wieder zu null spielen, gibt uns in der Systemfrage recht.“

  1. Mehr Ruhe im Spiel anstatt mega frühes Pressing

Der Struber-Fußball zu Beginn der Saison war teils atemberaubend: Die Kölner Spieler attackierten schon in vorderster Front, nach schnellen Ballgewinnen gab es nur den Vorwärtsgang. Die Folge: extrem viele Torabschlüsse. Das wurde aber nicht immer mit Treffern belohnt und die Gegner fanden ein Rezept, um den FC hinten bloßzustellen. Eine Absicherung war oft nicht vorhanden, es gab 20 Gegentore in zehn Ligaspielen.

Aktuell spielt der FC weniger aufgeregt und hat die Pressinglinie nach hinten gezogen. Die Folge: zweimal zu null!

Hier seht ihr Impressionen von FC-Fans von der Auswärtstour nach Berlin:

  1. Erfahrene Hasen statt Youngsters

Struber drehte entscheidend am Personal-Karussell: im Tor durfte der 29-jährige Marvin Schwäbe ran, in der Dreierkette der 31-jährige Dominique Heintz. So sprang der Altersdurchschnitt der FC-Mannschaft auf 25,6 Jahre. Zum Vergleich: Gegen Braunschweig bot der Coach mit 23,7 Jahren im Schnitt die jüngste Kölner Mannschaft in dieser Saison auf.

Ex-FC-Stürmer und Sky-Experte Simon Terodde (36) sieht darin einen absoluten Gamechanger: „An der Seite von Heintz, Hübers und Schwäbe fühlt sich auch ein Julian Pauli viel sicherer. Schwäbe bringt als erfahrener Keeper eine Bierruhe mit rein. Das macht viel aus.“